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Markus Lanz: Plötzlich kracht es im ZDF-Studio – „Desaster“

Bei Markus Lanz wurde die Meinungsfreiheit zum wichtigsten Thema des Abends. Die Gemüter waren mehr als erhitzt.

© ZDF Screenshot

Das ist Markus Lanz

Immer weniger Menschen in Deutschland haben das Gefühl, ihre Meinung frei äußern zu können. Laut einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach und Media Tenor aus dem Jahr 2023 glauben nur 40 Prozent, ihre politische Meinung öffentlich teilen zu können. In der ZDF-Talkshow Markus Lanz wurde dieses Spannungsfeld am Mittwochabend (28. Mai) hitzig diskutiert.

„Ein Desaster“, nennt „Welt“-Herausgeber Ulf Poschardt das Ergebnis. Der libertäre Journalist sieht das Problem nicht nur in Deutschland, sondern europaweit. Während Grünen-Politikerin Renate Künast hinter der Debatte ein Geschäftsmodell sozialer Medien vermutet, verteidigt Poschardt provokante Begriffe wie „links-grün-versifft“ als Teil der Meinungsfreiheit: „Das müssen Sie schon aushalten.“

Auch Boris Palmer, Ex-Grüner und Tübingens Oberbürgermeister, fühlt sich von der Umfrage bestätigt.

Markus Lanz: Meinungsfreiheit wird zum Diskurs

Die Umfrage zur Meinungsfreiheit in Deutschland entspreche der eigenen Wahrnehmung von Palmer in den letzten 15 Jahren. Er warnt vor einer wachsenden Aggressivität, besonders gegenüber ehrenamtlichen Kommunalpolitikern: „Da geht Meinungsfreiheit entschieden zu weit!“

Neurowissenschaftlerin Maren Urner bringt eine weitere Perspektive ein: Das Gefühl mangelnder Meinungsfreiheit entstehe oft durch die Umgebung, in der Menschen sich bewegen. Eine Einschätzung, die Ulf Poschardt sichtlich irritiert.

Markus Lanz: Gäste kontern scharf

„Ich habe Sie immer noch nicht so richtig verstanden, ist vielleicht auch gar nicht so wichtig“, entgegnet Poschardt trocken. Urner zeigt sich empört und fragt zurück: „Möchten Sie einen Diskurs?“

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Der Journalist kontert scharf: „Ich würde gerne ausreden, damit fängt nämlich Diskurs an!“ Urners Aussagen bezeichnet er als „halbschlaue Ableitungen“ und mahnt: „Wenn wir das Thema nicht ernst nehmen, fliegt uns die Gesellschaft um die Ohren.“ Die zunehmende Dünnhäutigkeit in der Debatte sei für ihn ein zentrales Problem.


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