Die Radiolandschaft in Deutschland steht vor großen Veränderungen. Die ARD, ein Zusammenschluss öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten, zählt mit ihren vielfältigen Hörfunkangeboten zu den zentralen Stimmen in der Medienlandschaft.

Doch finanzieller Druck und politische Vorgaben zwingen die Sender zu Einsparungen. Bis 2027 sollen einige Radiowellen verschwinden oder in neue Kooperationen aufgehen, was besonders unter den treuen Hörerinnen und Hörern für Diskussionen sorgt.

ARD-Einsparungen stoßen auf Kritik

Die von den Bundesländern angestoßenen Reformen zielen darauf ab, Kosten zu senken und Synergien zwischen den Sendern zu schaffen. Aber nicht jede Entscheidung wird von der Hörerschaft begrüßt. Besonders die Abschaltung des beliebten Programms „NDR Schlager“, welche gegenüber „t-online“ bestätigt wurde, sorgt für eine Welle der Empörung.

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In der Facebook-Gruppe „NDR1 Niedersachsen Fans“ heißt es empört: „Warum diesen wundervollen Sender, der Jung und Alt erfreut, das darf nicht passieren!“ Andere Kommentare werden noch deutlicher: „Haben die einen an der Waffel?“ Die Fans fühlen sich übergangen und argumentieren, dass gerade Schlager ein breites Publikum anspricht und Emotionen weckt. „Ich lese ja wohl nicht richtig! Endlich gibt es einen Sender mit tollen Schlagern, und jetzt soll der weg“, bringt es ein Fan auf den Punkt.

Erste ARD-Pläne zeichnen sich ab

Die Einsparungen betreffen mehrere ARD-Sender, wie aus einer dpa-Umfrage hervorgeht. Der WDR plant, das beliebte Maus-Radio nur noch online verfügbar zu machen. WDR Event könnte vollständig eingestellt werden. Gleichzeitig sollen Programme wie 1LIVE, 1LIVE DIGGI und COSMO besser aufeinander abgestimmt werden. Beim Südwestrundfunk (SWR) entstehen gemeinsam mit dem Hessischen Rundfunk (HR) und dem Saarländischen Rundfunk (SR) neue Kooperationen. So wird beispielsweise geplant, die jungen Radioprogramme DASDING, YOU FM und UNSERDING gemeinsam zu entwickeln. „Unser Ziel ist es, gemeinsam geiler zu sein“, erklärte der SWR dazu.

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Auch der Norddeutsche Rundfunk (NDR) plant umfangreiche Änderungen. Neben NDR Schlager sollen Ende 2026 auch NDR Info Spezial und NDR Blue wegfallen. „Die Inhalte werden jedoch weiterhin angeboten“, verspricht der Sender. Beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) sind ebenfalls Anpassungen vorgesehen. MDR Klassik, MDR Schlagerwelt und MDR Tweens sollen ab 2027 nicht mehr terrestrisch verbreitet, aber weiterhin digital zugänglich sein.

Während einige ARD-Häuser wie Radio Bremen ihre Programme erhalten, setzen andere stärker auf Umstrukturierungen. Der HR möchte seine Informationswelle hr INFO mit dem SWR-Programm SWR Aktuell verknüpfen, um Kosten zu sparen. Auch beim deutsch-französischen Sender AntenneSaar des SR und anderen Radioprojekten sind Kooperationen geplant. Bisher stehen jedoch einige Entscheidungen noch aus, da Gremien und Staatsverträge Zustimmung leisten müssen.

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