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Ingo Lenßen spricht über den schmerzlichen Verlust seiner Mutter: „Ging ganz schnell“

Sat.1-Staranwalt Ingo Lenßen musste einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Nun spricht er über den schmerzlichen Verlust seiner Mutter.

© Joyn / Claudius Pflug

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Ingo Lenßen ist bekannt für seine ruhige, besonnene Art – nicht nur im Fernsehen, sondern auch privat. Doch hinter dem TV-Anwalt steckt eine bewegende Familiengeschichte, über die er nun im „Bild“-Podcast „MayWay“ offen spricht. Besonders die Erinnerungen an seine Eltern gehen ihm sichtlich nah.

Was zunächst wie ein Gespräch über Werte und Verbundenheit beginnt, entwickelt sich schnell zu einem sehr persönlichen Einblick in die letzten Tage seiner Mutter Liesel und die lange Krankengeschichte seines Vaters Werner. Lenßens Stimme stockt mehrfach – die Emotionen sitzen tief.

Ein plötzlicher Schock für die Familie

Im Gespräch mit Moderatorin Tanja May erinnert sich Ingo Lenßen an die schockierende Diagnose seiner Mutter: Bauchspeicheldrüsenkrebs. „Das ging ganz schnell, und es war für mich und meinen Bruder damals ein großer Schock.“ Zuvor hatten die Brüder geglaubt, ihre Mutter habe lediglich eine schwere Grippe – die Realität war eine andere. Die Krankheit wurde zufällig im Krankenhaus entdeckt, als sie wegen ihrer Beschwerden untersucht wurde.

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Nach der Diagnose ging alles sehr schnell. Lenßen berichtet: „Als mein Bruder mich anrief und vom Krebs berichtete, bin ich sofort zu ihr ins Krankenhaus. Wir haben lange geredet. Auch darüber, was ist, wenn sie sterben muss. Ob sie zu mir oder zu meinem Bruder wolle. Oder eben zu Hause bleiben will. Und das wollte sie. Dann haben wir schnell eine Pflege organisiert und gesagt: Du bleibst bis zum letzten Tag zu Hause.“

Zwei Wochen nach der Diagnose verstarb Ingo Lenßens Mutter

Als Ingo Lenßen und sein Bruder ihre Mutter nach Hause holten, war die Krankheit bereits so weit fortgeschritten, dass sie ihre Söhne nicht mehr erkannte. „Drei oder vier Tage später ist sie dann gestorben. Nur zwei Wochen nach Bekanntwerden der Diagnose. Im Grunde ist es genau das gewesen, was sie immer wollte. Denn sie hatte immer zu uns gesagt: ‚Und ihr werdet mich niemals waschen müssen‘!“

Sein Vater Werner starb bereits vier Jahre zuvor – nach einer langen Leidensgeschichte. Lenßen erinnert sich: „Mein Vater hatte eine jahrelange Leidensgeschichte.“ Die Familie durchlebte mit ihm Darmkrebs, einen Hirnschlag, einen Herzinfarkt und eine Lebertransplantation. Trotz allem blieb die Bindung stark. „Es war furchtbar. Diese schrecklichen Jahre haben uns Söhne mit unserem Vater noch mal richtig eng zusammengebracht. Kurz vor seinem Tod rief er mich zu sich und meinte, er wolle nicht mehr. Ob es okay sei, wenn er jetzt gehe. Ich musste weinen. Aber zwischen uns war alles gesagt. Das ist ein gutes Gefühl.“



Ingo Lenßen spricht auch über die Erziehung und die Werte, die seine Eltern ihm mitgegeben haben – besonders im Umgang mit Konflikten. „Wir haben nie die Tür zugeschlagen, ohne uns zu vertragen. Meine Mutter sagte immer zu uns: ‚Geh nie im Streit mit dem ins Bett, den du liebst‘. Und so haben wir auch unser Elternhaus nie im Streit verlassen. Es war immer alles ausgesprochen.“