Bereits seit dem Jahr 2013 begeistert die ZDF-Sendung „Bares für Rares“ ein Millionenpublikum. Horst Lichter führt durch das Format, in dem Kandidaten ihre Schätze verscherbeln wollen. Nach der gründlichen Begutachtung durch einen Experten dürfen die Händler dann um das Objekt der Begierde kämpfen.
Am Montag (21. Juli) dürfen sich Zuschauer über eine neue Folge der Trödelshow freuen. Ein ehemaliger Polizist bringt ein Objekt mit, hinter dem eine unglaubliche Geschichte steckt.
„Bares für Rares“: Objekt stammt aus dem Jahr 1816
Burkhard Schley ist 66 Jahre alt und ehemaliger Polizist. Der „Bares für Rares“-Kandidat ist ein Silberliebhaber und im Besitz einer großen Silbersammlung. Doch der Rentner berichtet: „Im zunehmenden Alter habe ich mich auf Gegenstände fokussiert, die eine Geschichte dahinter haben.“ Und somit hat auch das Objekt, das Burkhard mit ins Fernsehstudio bringt, einen besonderen Hintergrund.
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Es handelt sich um ein altes Schreibset, das auch Expertin Wendela Horz hellhörig werden lässt. Eine Gravur auf dem Deckelrand einer kleinen Schildträgerfigur verrät das Datum „2. November 1816“. Auch Horst Lichter ist sichtlich überrascht und gibt ein erfreutes „Uiiii“ von sich. Zudem ist ein Wappen erkennbar, das die Expertin als Zeichen des dänischen Elefantenordens identifiziert. Das ist der älteste und höchste Orden, den es in Dänemark zu verleihen gab.
Kandidat mit optimistischem Wunschpreis
Das Wappenzeichen könnte auf Johann Sigismund von Mösting verweisen, der erst dänischer Finanzminister und später Premierminister war. Die „Bares für Rares“-Expertin bezeichnet ihn als einen „sehr umtriebigen, vielseitig interessierten und bekannten Dänen“, nachdem sogar ein Mondkrater benannt wurde. Auch die Marken auf dem Boden des Schreibsets deuten darauf hin, dass es zwischen 1771 und 1787 hergestellt wurde.
Verschenkt wurde es vermutlich zum Geburtstag von Mösting, dieser kam nämlich am 2. November auf die Welt. Der Wunschpreis von Burkhard Schley für dieses geschichtsträchtige Schreibset liegt bei 3000 Euro. Die Expertin schätzt den Silberwert auf lediglich 130 Euro, insgesamt rechnet sie mit 1000 Euro.
Auch die „Bares für Rares“-Händler zeigen großes Interesse an dem Schreibset und werfen verschiedenste Preise in den Raum. Schlussendlich gibt Burkhard Schley seine geliebte Ware für 800 Euro ab. Obwohl diese Summe unter seinem Wunschpreis liegt, findet der Rentner: „Ich habe ein gutes Geschäft gemacht. Gemessen am Einkaufspreis bin ich zufrieden mit dem Gewinn.“