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Bürgergeld-Empfängerin lebt in Luxusort: Nachbarn gehen auf die Barrikaden

Bürgergeld-Empfängerin Franzi und ihr Partner Michael leben in Büsum. Die Nachbarn scheinen von ihnen wenig begeistert.

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Es ist wahrlich keine leichte Zeit, die das Pärchen Franzi und Michael gerade durchmachen muss. Die beiden wohnen im Ferienort Büsum in Schleswig-Holstein. Mehrere Tausend Touristen reisen jedes Jahr in den Ort an der Nordseeküste. Dementsprechend haben sich auch die Preise verändert. Dennoch versucht das Paar, mit wenig Geld über die Runden zu kommen. Während Franzi auf das Bürgergeld angewiesen ist, hat es Michael nach einem Jahr Burnout und einer Alkoholerkrankung wieder ins Berufsleben geschafft.

Er arbeitet in einem Restaurant als Koch. Zusammen haben die beiden 1.300 Euro im Monat. Nicht viel, wenn man bedenkt, wie hoch die Lebenskosten an der Nordsee sind. Und so bleibt den beiden nichts anderes übrig, als Gehalt und Bürgergeld mit dem Sammeln von Flaschen aufzubessern. Zwar springen dabei ab und an nur Cent-Beträge heraus, doch davon lässt sich das Paar nicht aufhalten. Auch wenn es manchmal Blicke von den bessersituierten Bürgern des Urlaubsortes gibt.

Schwere Zeiten für Bürgergeld-Empfängerin Franzi und ihren Michael

„Gerade hier in Büsum“, erklärt Michael in der RTL-Zwei-Dokureihe „Armes Deutschland“, „ich meine die meisten Leute sind Ü60, Rentner. Aber hier sind auch viele Leute, die Geld haben, die gucken einen dann dumm an“, so der Koch. Sie würden in Büsum auffallen, weil sie anders seien, als andere. „Da kriegt man auch manchmal einen Spruch, aber ich meine, wenn die jetzt 50 Cent auf dem Boden liegen sehen, dann würden die die ja auch aufheben.“

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Man würde über sie schmunzeln, glaubt Michael. Doch damit nicht genug. Seine teils späten Arbeitszeiten würden auch zu Ärger mit den Nachbarn führen. „Man hat hier auch seine Ruhe nicht. Die Nachbarn kommen ja noch mit dazu. Die einen tyrannisieren. Ich kann ja nichts dafür, dass ich erst um 23 Uhr von der Arbeit komme“, erklärt Michael. Problem: Seine Nachbarn würden bereits um 22 Uhr ins Bett gehen. Das führe zu Konflikten.

„Man passt denen nicht in den Kram“

„Nachdem hier neue Leute eingezogen sind, wurde das recht schnell ganz dolle spießig“, findet Franzi. Beschwerden gebe es vor allem wegen der Lautstärke. Es sei auch schon vorgekommen, dass sie zu laut gewesen seien, geben die beiden offen zu, „aber wenn ich um fünf nach zehn nochmal runter in den Keller muss, wegen der Waschmaschine, und dann vom Windzug die Maschine zufällt, oder die Tür, dann wird direkt die Polizei gerufen“, schildert Michael. „Ich glaube, man kann machen, was man möchte, man passt denen nicht in den Kram“, so Franzi.



RTL Zwei zeigt die neue Folge „Armes Deutschland“ am 4. November um 20.15 Uhr im TV und bereits vorab bei RTL Plus.