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Edeka: Giftige Substanzen! Ist es gefährlich, DIESES beliebte Lebensmittel zu essen?

Edeka muss sich gegenüber heftige Kritik behaupten. Auf Anfrage dieser Redaktion räumt das Unternehmen ein Geständnis ein.

© IMAGO / Manfred Segerer

Edeka: Die Erfolgsgeschichte der Supermarktkette

Edeka: Die Erfolgsgeschichte der Supermarktkette

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Edeka muss sich gegenüber heftige Kritik behaupten. Auf Anfrage dieser Redaktion räumt das Unternehmen ein Geständnis ein.

Beim Thema Ernährung gibt es viele unterschiedliche Meinungen und Vorlieben. Sicher ist allerdings, dass giftige Substanzen nichts mit dem Essen zu tun haben sollten. Umso schockierender sind neue Erkenntnisse über eine Lieferkette bei Edeka.

Der Supermarkt soll Lebensmittel anbieten, die zum Teil mit Pestiziden behandelt wurden, die nicht in der EU zugelassen sind. Auf Anfrage von dieser Redaktion hat Edeka zu den Vorwürfen Stellung bezogen.

Edeka gerät in die Kritik

Immer wieder tauchen besorgniserregende Erkenntnisse aus der Lebensmittelindustrie auf. Besonders der großflächige Glyphosat-Einsatz wird vielen Verbrauchern im Gedächtnis geblieben sein. Dieser ist jedoch kein Einzelfall.

Demonstranten versammelten sich vor einer Edeka-Filiale in Hamburg, um dort auf den Einsatz von Pestiziden aufmerksam zu machen. Der Konzern solle bei der Bananenproduktion auf Stoffe zurückgreifen, die in der EU nicht zugelassen sind. Auf Nachfrage unserer Redaktion räumt Edeka ein, dass Mancozeb in der Bananenlieferkette nicht unüblich sei.

„Das Thema Mancozeb betrifft nicht nur unsere Projektfarmen, sondern die gesamte Bananenbranche im konventionellen Anbau. Wir sind uns der ökologischen und sozialen Risiken von Mancozeb sehr bewusst, weswegen es auf unseren Projektfarmen keinesfalls leichtfertig eingesetzt wird“, erklärt ein Sprecher.

Es gebe keine Alternative für den chemischen Stoff. Zwar lief die EU-Zulassung bereits vor vier Jahren aus, trotzdem verlängerte die Rainforest Alliance die weitere Nutzung bis Mitte 2024. Solange müsse man auf Mancozeb zurückgreifen, weil sonst existenzielle Ernteausfälle und somit dramatische Konsequenzen für die Produktionsländer drohen würden.


Das ist das Pflanzenschutzmittel Mancozeb:

  • Mancozeb wird unter verschiedenen Namen (z. B. Dithane, Manzeb, …) als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln verwendet.
  • Die EU-Zulassung ist zum 31. Januar 2018 ausgelaufen. Trotzdem ist Mancozeb in 27 EU-Staaten sowie in der Schweiz zugelassen.
  • Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) geht davon aus, dass der Wirkstoff die Schilddrüse schädigt.

Edeka arbeitet jedoch mit Hochdruck an einem neuen Ansatz für die Produktion. Im Rahmen eines Projekts stehe die Reduzierung der ökologischen und sozialen Auswirkungen des Einsatzes von Pflanzenschutzmittel im Fokus. Der Markt fördert in diesem Zuge die Bodengesundheit und ein nachhaltiges Wassermanagement auf den Projektfarmen.

Edeka will in Zukunft auf Mancozeb verzichten

Der Konzern ist zuversichtlich: „Auf den Einsatz von Herbiziden verzichten alle Farmen mittlerweile. Das ist eine Seltenheit im konventionellen Anbau. Des Weiteren erfolgt die Pflanzenschutzmittelausbringung auf unseren Projektfarmen stets unter der Einhaltung strenger Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Umwelt und der Arbeiter.“


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Aber wie gefährlich ist der Verzehr von Mancozeb? Einmal mehr gilt: die Dosis macht das Gift. Eine Tagesration sollte 0,05 Gramm nicht überschreiten. Verbraucher können sich vor der Gefahr schützen, indem sie die Lebensmittel vor dem Verzehr ordentlich reinigen. Tatsächlich sollte auch bei Bananen die Schale abgewaschen werden, obwohl diese nicht gegessen wird.