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Edeka, Rewe und Co. führen Neuerung ein – DIESE Kunden profitieren

Einige Supermärkte wie Edeka, Rewe und Co. führen nun vermehrt eine große Änderung ein, die besonders einer Art von Kunden gut gefallen wird.

Die Supermärkte wie Edeka, Rewe und Co. führen eine Änderung ein, von der viele Kunden profitieren könnten.
© IMAGO/epd

Edeka betreibt ferngesteuerte Filialen - so funktioniert's

Der Lebensmittel-Riese Edeka testet in Deutschland einige vollautomatische Filialen. Die Roboter-Supermärkte mit dem Namen E 24/7 gibt es an mehreren Standorten.

Durchgehendes Piepen der Kassen, lautes Stimmengewirr und Lautsprecherdurchsagen sind nur einige Komponenten, die einen Einkauf bei Edeka, Rewe und Co. ziemlich stressig machen können. Gepaart mit dem überaus grellen Licht und teilweise sogar Musik ist die Reizüberflutung in den Supermärkten riesig. Das fällt vielen regulären Kunden vielleicht nicht auf, schließlich sind sie es gewohnt.

Doch es gibt auch hochsensible Menschen, die von diesen vielen Reizen überfordert sind. Dazu gehören vor allem Menschen mit ADHS, Autismus oder hochsensible Menschen. Auch Krankheiten wie Migräne oder Depression werden durch die vielen Reize oftmals verschlimmert. Um das zu ändern, hat ein Supermarkt bereits die „Stille Stunde“ eingeführt. Wie wird es weitergehen? Unsere Redaktion hat bei den Supermärkten nachgehakt.

Edeka, Rewe und Co.: Stilles Einkaufserlebnis?

Die Edeka-Filiale in Wuppertal macht es vor. Sie hat, als erster Supermarkt in Deutschland, die sogenannte „Stille Stunde“ täglich eingeführt. Dabei läuft keine Musik und die Kassen bleiben stumm. Außerdem wird das Licht im Laden gedimmt und Durchsagen werden vermieden. Täglich zwischen 15:00 und 16:00 Uhr von montags bis samstags sollen Menschen mit Reizüberflutung für eine Stunde am Tag die Gelegenheit bekommen, ohne die üblichen Reize einkaufen zu gehen. Man habe sich als erster Einzelhändler dazu verpflichtet, „Menschen mit Reizüberflutung, wie z.B. ADHS oder Autismus, eine Stunde am Tag zu schenken“, erklärt Filialleiter Markus Billstein.


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Die Resonanz auf diese Entwicklung in den sozialen Medien ist riesig. „Ich habe zwei autistische Kinder, denen das Einkaufen oft echt schwer fällt – nun können sie super losschieben und üben“, schrieb eine Mutter begeistert unter dem Instagram-Beitrag der Filiale. Auch andere, zahlreiche Edeka-Filialen haben diese Änderung in Deutschland bereits eingeführt, zumindest einmal pro Woche. Eine Userin stellte sich die Frage, wieso sich immer noch so viele andere Supermärkte davor scheuen, dieses Konzept umzusetzen. Woran liegt das?

Und die anderen Supermärkte?

Auf Nachfrage der Redaktion zeigte sich Kaufland nicht daran interessiert, das Konzept bald in den eigenen Filialen einzuführen. „Dabei verstehen wir das Interesse an einer stillen Einkaufsstunde, bitten Sie jedoch um Verständnis, dass wir bei der Vielzahl unserer Kunden derzeit nicht planen, eine stille Stunde einzuführen“, lautete die Begründung einer Pressesprecherin. Rewe zeigt sich dabei schon etwas offener. Jede Filiale könne selbst entscheiden, ob sie die „Stille Stunde“ einführen wollen. „Unseres Wissens gibt es aktuell eine „Stille Stunde“ nur in Hamburg, Bielefeld, Bergisch Gladbach-Bensberg, Greifswald und Heusenstamm“, erklärte der Supermarkt. Hier findet das Konzept jedoch vorwiegend nur einmal pro Woche statt.


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„ALDI Nord bietet den Service einer „Stillen Stunde“ in keinem der mehr als 2.200 ALDI Nord Märkte an, da ohnehin auf Hintergrundmusik, Durchsagen oder andere Lärmquellen verzichtet wird“, heißt es von dem Discounter. Auch Lidl plant derzeit keine Einführung des Konzeptes.

Warum sich so wenige Märkte die Einführung der „Stillen Stunde“ in Betracht ziehen, verstehen betroffenen Kunden nicht. „Dabei kann man nichts verlieren. Nur gewinnen!“, schrieb eine Userin dazu.