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Amazon will Supermärkte aufmischen – und kassiert einen heftigen Kunden-Dämpfer

Für seinen Supermarkt der Zukunft muss der Online-Riese Amazon ein wenig zurückrudern. Für die neuen Locations gibt es jetzt ein neues Konzept.

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© IMAGO / Sabine Gudath

Amazon: Das ist die Geschichte des amerikanischen Versand-Riesen

Seit Jahrzehnten bereits ist Amazon einer der größten Onlineversandhändler weltweit. Hier ist die Geschichte des amerikanischen Versand-Riesen.

Amazon will das Einkaufen revolutionieren – und krempelt dafür das Konzept eines herkömmlichen Supermarkts um. Eine Kasse im klassischen Sinne gibt es in diesen Märkten nicht. Stattdessen setzen die Amazon-Supermärkte auf eine spezielle Technologie, die genau erkennen soll, wonach du im Regal greifst.

Anschließend sollst du den Laden einfach verlassen können und die Bezahlung sowie Abwicklung passiert im Hintergrund. Für sein Konzept musste Amazon jetzt allerdings einen heftigen Kunden-Dämpfer hinnehmen – und setzte sich noch einmal zurück ans Reißbrett.

Amazon: Supermarkt der Zukunft?

Die neuen Supermärkte werden in den USA schon getestet, das erste Kunden-Feedback ist aber offenbar durchwachsen. Schon seit Jahren versucht der Online-Riese seine eigene Strategie für den stationären Handel zu finden. Das Alleinstellungs-Merkmal sollte dabei vor allem der Kunden-Komfort sein. Die zentrale Idee: Kassen in Zukunft überflüssig zu machen.

+++ Amazon: Kunden in Aufruhr! Straft dich der Versand-Riese ab, wenn du DAS machst? +++

Ob der Funke bei Kunden dabei überspringt, muss sich erst noch zeigen. Für seine neuen Märkte schraubt Amazon seine Pläne allerdings schon ein wenig zurück. Statt spezieller Video-Beobachtung sollen es in den „Amazon-Fresh“-Stores jetzt smarte Einkaufswagen richten. Man habe festgestellt, dass dies beim Einkauf auf größeren Ladenflächen populärer sei, erläuterte Top-Manager Tony Hoggett gegenüber der Website „The Information“. Unter anderem wollten die Kunden einen besseren Überblick darüber behalten, wie teuer der Einkauf für sie wird.

Amazon: So funktioniert das neue System

Auf einem Display bekommst du dabei angezeigt, wie teuer die Waren sind – und bekommst auch eine Übersicht darüber, wie teuer dein Einkauf insgesamt ist. Dafür musst du deine Produkte dann vor eine Kamera halten, die im Einkaufswagen verbaut ist. Am Ende kannst du den Laden einfach verlassen, ohne an der Kasse zu bezahlen. Der Rechnungsbetrag wird dann über dein Amazon-Konto abgebucht. Aber auch traditionelles Bezahlen an der Kasse soll in den neuen „Amazon-Fresh“-Supermärkten möglich sein.


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Die „alte“ Video-Technik, die automatisch erkennt, welche Artikel sich Käufer aus den Regalen holen, verschwindet deswegen nicht komplett. In den bisherigen „Amazon Go“-Stores in den USA soll sie erst einmal erhalten bleiben. Diese sind aber deutlich kleiner als herkömmliche Supermärkte. Auch in kleineren „Fresh“-Geschäften in Großbritannien soll sie erhalten bleiben. Der Konzern bietet die Technologie außerdem anderen Einzelhändlern an. Sie gilt als eher aufwendig mit der Installation vieler Kameras und Sensoren unter anderem in den Regalen. (mit dpa)