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Bosch wirft über 1.000 Mitarbeiter raus – „Fällt uns nicht leicht“

Bosch plant für seinen Standort in Reutlingen umfassende Umstrukturierungen und will bis zu 1.100 Stellen abbauen.

© IMAGO/Sven Simon

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Mit mehreren Sparmaßnahmen will die Ampel-Koalition die Milliardenlücken im Haushalt schließen, die das Urteil des Verfassungsgerichts gerissen hat. Auf Bürger und Unternehmen kommen neue Belastungen zu.

Bosch plant für seinen Standort in Reutlingen umfassende Umstrukturierungen. Aufgrund mangelnder Wettbewerbsfähigkeit in der Steuergerätefertigung sollen dort künftig verstärkt Halbleiter produziert werden. Gleichzeitig kündigt der Konzern an, bis 2029 bis zu 1.100 Stellen abzubauen. Betroffen sind Fertigung, Produktion und Verwaltung, um Kosten zu senken und Strukturen anzupassen.

Verschärfter Wettbewerbs- und Preisdruck sowie sinkende Stückzahlen setzen Bosch in der Steuergerätesparte unter Druck. Bereichsvorstand Dirk Kress erklärt: „Wir müssen unsere Aufstellung schnell an die raschen Veränderungen im Markt anpassen und die Wettbewerbsfähigkeit steigern, um den Standort nachhaltig zu stärken.“ Dabei sei der Markt in diesem Bereich hart umkämpft.

Bosch will Wettbewerbsfähigkeit steigern

Kress betont weiter: „Der erforderliche Stellenabbau fällt uns nicht leicht, ist zur Zukunftssicherung des Standorts jetzt aber dringend erforderlich.“ Gespräche mit Arbeitnehmervertretern und dem Betriebsrat sollen sozialverträgliche Lösungen für die Umsetzung der Maßnahmen erarbeiten.

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Parallel zu den Stellenkürzungen investiert Bosch in die Halbleiterproduktion. Bis 2025 erweitert das Unternehmen in Reutlingen die Reinraumfläche um 5.000 Quadratmeter. Dort sollen Siliziumkarbid-Chips gefertigt werden, die E-Autos größere Reichweiten und effizientere Ladevorgänge ermöglichen – Schlüsseltechnologien für die Elektromobilität.


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Bereiche wie Bosch eBike Systems und Bosch Sensortec sind nicht von den Maßnahmen betroffen. Insgesamt arbeiten in Reutlingen rund 10.000 Beschäftigte. Der Stellenabbau in Reutlingen ist Teil einer globalen Sparstrategie des Unternehmens. Seit Ende 2023 streicht Bosch weltweit mehr als 14.000 Stellen, vor allem im deutschen Zulieferbereich. (mit dpa)

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