Erst war sie bei Kaufland im Angebot, jetzt auch bei Penny: Die Rede ist von der neuen Schokoladen-Variation ohne Kakao. „Choviva“ von Ludwig Schokolade ist eine Variante ohne Kakao auf der Basis von Sonnenblumenkernen. Diese gibt es bereits in den verschiedensten Geschmacksrichtungen.
Ich habe die Tafeln bei meinem lokalen Penny-Markt entdeckt und getestet. Mein Urteil fällt allerdings gemischt aus. Schuld daran hat eine Zutat.
Penny verkauft Schokolade ohne Kakao – ein Selbsttest
Ich bin sehr probierfreudig, vor allem wenn es um Süßes geht. Darum hat mich diese neue Schokoladen-Kreation auch so interessiert. Zudem geht es hierbei nicht um irgendein Hype-Produkt wie die Dubai- oder Angelhair-Schokolade. Der Hersteller verfolgt damit ein größeres Ziel: den eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren.
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Wer Sonnenblumenkerne statt Kakao verwendet, kann auch auf Rohstoffe aus Deutschland zurückgreifen und muss sich die braune Bohne nicht aus Übersee einschiffen oder -fliegen lassen. „Unsere köstliche Schokoladenalternative verursacht im Vergleich zu herkömmlicher Schokolade etwa 80 % weniger CO₂-Emissionen“, verspricht das Unternehmen aus Saarlouis. Allerdings scheint man dafür an anderer Stelle an Verantwortung zu sparen.

Kein Kakao, dafür Palmöl
Denn wer sich die Zutatenliste genauer durchliest, der stößt gleich nach dem ersten Posten Zucker auf pflanzliche Fette. Neben Shea setzt der Hersteller ausgerechnet auf Palmfett. Das hat im Gegensatz zu anderen einen schlechten Ruf. Schließlich wird für die Ölpalm-Plantagen sehr viel Urwald gerodet und den Orang-Utans sowie weiteren Tieren ihr natürlicher Lebensraum genommen. Schon widersprüchlich, wenn man sich Verantwortung für die Umwelt auf die Fahne geschrieben hat.
Doch einmal abgesehen von dem Umweltaspekt – wie schmeckt Schokolade ohne Kakao eigentlich? Auf den ersten Biss schmecke ich keinen nennenswerten Unterschied zu herkömmlichen Varianten – auch wenn bei dieser der salzige Butterkeks geschmacklich im Vordergrund steht. Der Geruch erinnert stark an die gängigen Fertig-Muffin-Backmischungen – erst einmal nichts Schlechtes.
Was allerdings im Nachhinein das Geschmacksbild stören könnte, ist der ölige Nachgeschmack. Der bleibt. Und auch optisch hat die Schokolade nicht den gewohnten Braunton. Wer aber nichts davon weiß, dürfte diese für eine „echte“, „normale“ Schokolade halten. Geschmack ist und bleibt nun mal Ansichtssache. Jedem das Seine, so sagt man doch.