Lange war ein Frieden in Nahost nicht mehr so nah, wie in diesen Tagen. Der Plan von US-Präsident Donald Trump scheint wirklich aufgegangen zu sein. In diesem Newsblog erhältst du alle wichtigen Informationen und Updates zur Freilassung der israelischen Geiseln aus den Fängen der Hamas.
Samstag, 7.23 Uhr: Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat die sterblichen Überreste einer weiteren israelischen Geisel aus dem Gazastreifen ans Rote Kreuz übergeben. Der Leichnam sei anschließend in dem Palästinensergebiet an israelische Sicherheitskräfte übergeben worden, erklärte das Büro des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu am späten Freitagabend. Er werde nun in ein rechtsmedizinisches Institut zur Identifizierung übergeben.
Mit der nun erfolgten Überstellung hat die Hamas nun zehn von insgesamt 28 Leichnamen von am 7. Oktober 2023 in den Gazastreifen verschleppten Geiseln überstellt, deren Rückgabe sie zugesagt hatte. Der bewaffnete Hamas-Arm Essedin-al-Kassam-Brigaden hatte zuvor erklärt, die Leiche sei erst am Freitag im Gazastreifen geborgen worden.
6.55 Uhr: Israel fordert die islamistische Hamas auf, alle toten Geiseln zu übergeben, und warnt, das man bei einer nicht-Einhaltung des Waffenruhe-Abkommens die Kampfhandlungen im Gazastreifen wieder aufnehmen werde. Verteidigungsminister Israel Katz sagte der israelischen Nachrichtenseite „ynet“, das Abkommen sehe die Entwaffnung der Hamas sowie die Rückgabe aller lebenden und toten Geiseln vor. Falls die Organisation sich weigert, die Vereinbarung zu erfüllen, werde Israel die Offensive erneut starten. Er habe das Heer angewiesen, einen umfassenden Plan für diesen Fall vorzubereiten. Das berichtet die DPA.
Donnerstag, 6.28 Uhr: Die USA arbeiten derzeit an der Bildung einer internationalen Truppe zur Stabilisierung des Gazastreifens. Ein hochrangiger US-Regierungsberater, der mit dem Vorgang vertraut ist, bestätigte gegenüber Reuters, dass der Aufbau dieser Truppe bereits begonnen habe. Washington führe demnach Gespräche mit mehreren Staaten, darunter Indonesien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, Katar und Aserbaidschan.
Leichen in Gaza müssen identifiziert werden
20.51 Uhr: Im Gazastreifen warten Familien darauf, die Leichen von 90 Palästinensern zu identifizieren, die Israel im Rahmen der Waffenruhe an die Hamas übergeben hat. Das Nasser-Krankenhaus in Chan Junis erhielt an zwei Tagen jeweils 45 Tote. Forensiker berichten laut der Nachrichtenagentur AP, viele Körper zeigten Spuren von Misshandlungen. Einige der Toten hatten gefesselte Hände und Füße.
„Es gibt Anzeichen von Folter und Hinrichtungen“, sagte Sameh Hamad, Mitglied der Kommission, die die Leichen entgegennahm. Die Toten seien Männer im Alter zwischen 25 und 70 Jahren. Mehrere der Toten trugen Gurte oder Seile um den Hals. Die meisten waren in Zivilkleidung, einige in Tarnuniformen. Nur drei Namen habe das Rote Kreuz übermittelt, so Hamad.
20.38 Uhr: Die Terrororganisation hamas kündigte an, noch am Mittwoch Abend die Leichen zweier weiterer Geiseln übergeben zu wollen.
Hamas gibt Israel falsche Leiche zurück
11.35 Uhr: Israels Premierminister Benjamin Netanjahu besuchte im Beilinson Krankenhaus fünf ehemalige Hamas-Geiseln und betonte die Entschlossenheit Israels, alle Verschleppten und Gefallenen zurückzubringen. Auf der Plattform X schrieb er, dass ganz Israel auf die Rückkehr der Geiseln gewartet habe und die Familien niemals die Hoffnung verloren hätten. Netanjahu machte klar, dass die Mission noch nicht abgeschlossen sei.
11.00 Uhr: Eine von der Hamas an Israel übergebene Leiche gehört einem Palästinenser aus Gaza und nicht einer verschleppten Geisel, wie israelische Sicherheitsbeamte mitteilten. Bisher hat die Terrorgruppe noch nicht alle ermordeten Geiseln überführt; etwa 20 Israelis befinden sich weiterhin in ihrem Besitz. Am Dienstag identifizierte Israel die Überreste des 20-jährigen Deutsch-Israeli Soldaten Tamir Nimrodi, der beim Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023 entführt wurde. Laut Angaben wurde Nimrodi während eines israelischen Bombardements in Gefangenschaft getötet. Seine Mutter Herut hatte sich erst im vergangenen Monat in Berlin mit Bundeskanzler Friedrich Merz getroffen, um auf die Situation der Geiseln aufmerksam zu machen.
Wackeliger Frieden: Erneuter Drohnenangriff und Vorwürfe
Mittwoch, 6.35 Uhr: Noch immer befinden sich 20 tote Geiseln im Gazastreifen. Sowohl Israel als auch Donald Trump erhöhen den Druck auf die Hamas, damit die letzten Überreste an die Familien übergeben werden. Israel wirft der islamistischen Hamas einen Verstoß gegen das Waffenruhe-Abkommen vor, da bislang nur acht Leichen übergeben wurden. Als Reaktion habe Israel laut der „Times of Israel“ entschieden, den Grenzübergang Rafah – den wichtigsten Zugangspunkt für humanitäre Hilfe – geschlossen zu halten. Auch Hilfslieferungen nach Gaza würden anders als abgesprochen reduziert werden.
Auch Trump betonte am Dienstag auf seiner Plattform Truth Social, dass die Arbeit noch „nicht beendet“ sei. Die Toten seien nicht „wie versprochen“ zurückgebracht.
22.36 Uhr: Die sterblichen Überreste von vier weiteren Hamas-Geiseln sind nach Angaben der israelischen Armee an das Rote Kreuz im Gazastreifen übergeben worden. Nach Angaben des Roten Kreuzes seien vier Särge mit den sterblichen Überresten toter Geiseln in dessen Obhut übergeben worden, erklärte die israelische Armee am späten Dienstagabend. Die Särge seien auf dem Weg zu den israelischen Streitkräften und zum israelischen Inlandsgeheimdienst Schin Bet im Gazastreifen.
19.56 Uhr: Die frühere israelische Hamas-Geisel Noa Argamani hat sich nach der Freilassung ihres Partners Avinatan Or aus dem Gazastreifen über die grausamen zwei Jahre seiner Geiselhaft geäußert. Im Gegensatz zu ihr sei ihr Partner „allein festgehalten“ worden und „war nur in den Tunneln“, schrieb Argamani am Dienstag im Onlinedienst X. Auch sei Avinatan erst 738 Tage nach seiner Entführung zurückgekehrt. Sie selbst sei 246 Tage in der Gewalt der Islamisten gewesen, schrieb Argamani. Nach ihrer Entführung in den Gazastreifen sei sie zudem „in Häusern festgehalten“ worden – „zusammen mit Kindern, Frauen und älteren Menschen“.
14.43 Uhr: Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) erklärte, dass die Rückgabe von Überresten von Geiseln und Kriegsopfern aus Gaza und Israel eine enorme Herausforderung darstellt. IKRK-Sprecher Christian Cardon sagte gegenüber „Reuters“, dass die Rückführung Tage oder sogar Wochen dauern könne, und manche Körper könnten nie gefunden werden.
13.43 Uhr: Einige der freigelassenen palästinensischen Gefangenen behaupten, Misshandlung durch die israelischen Gefängnisbehörden erfahren zu haben. „Sie haben uns gedemütigt und uns täglich ohne Grund geschlagen“, erzählte Ahmed Awad gegenüber CNN nach seiner Freilassung in Ramallah. „Es gab keine medizinische Versorgung, wir konnten nicht einmal Schmerzmittel nehmen“, fügte ein anderer Häftling, Faisal Mahmood Abdullah Al Khaleefi hinzu. „Der erste, der uns geschlagen hat, war der Arzt.“ Laut palästinensischer Kommission für Gefangenenangelegenheiten würden die viele der Gefangenen „deutliche Anzeichen körperlicher und psychischer Folter“ aufweisen, zudem gebe es „dokumentierte Fälle von Misshandlung“. Die israelische Gefängnisbehörde reagierte auf die Vorwürfe, dass derartige Vorfälle nicht bekannt sein.
13.10 Uhr: Trotz der Waffenruhe im Gazastreifen hat ein israelischer Drohnenangriff in der Stadt Gaza drei Menschen das Leben gekostet. Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa eröffneten israelische Streitkräfte das Feuer, nachdem sich die Personen im Viertel Schedschaija einer Stellung genähert hätten.
Die israelische Armee erklärte, die Betroffenen hätten eine Bedrohung dargestellt und Aufforderungen zum Rückzug ignoriert. Die Waffenruhe, die vergangene Woche im Rahmen des Friedensplans von US-Präsident Trump beschlossen wurde, gilt weiterhin, wurde aber durch den Vorfall belastet.
Israel fordert tote Geiseln zurück
11.18 Uhr: Laut US-Nachrichtensender CNN wurden die Leichen der Geiseln Bipin Joshi und Guy Illouz, die am Montag (13. Oktober) von der Hamas an Israel übergeben wurden, offiziell identifiziert. Joshi, ein 23-jähriger nepalesischer Student, wurde am 7. Oktober 2023 von einer Farm in Süd-Israel entführt und vermutlich in den ersten Kriegsmonaten getötet.
Illouz, 26 Jahre alt, starb an seinen Verletzungen, da er während der Gefangenschaft keine medizinische Behandlung erhielt. Zwei weitere an Israel übergebene Leichen, mutmaßlich Daniel Peretz und Yossi Sharabi, konnten laut Sender bisher nicht formell identifiziert werden. Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte erklärten, dass genaue Todesursachen erst nach Obduktionen feststehen werden.
10.21 Uhr: Nach der Freilassung der letzten lebenden Geiseln wächst in Israel der Unmut über tote Geiseln, die noch nicht zurückgegeben wurden. Laut „ynet“ war klar, dass die Hamas nicht alle 28 Toten sofort zurückgeben könnte, doch die Übergabe von nur vier Särgen sorgte für „Schock und Frustration“. Israelische Regierungsvertreter forderten deutliche Fortschritte bis Dienstagabend. Die „Times Of Israel“ berichtete, dass diese Forderung bereits schriftlich übermittelt wurde.
Wie geht es nun weiter?
10.12 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zeigte sich nach der Waffenruhe im Gazakrieg weiterhin besorgt über die Bedrohung durch die Hamas. Er warnte vor möglichen Terroranschlägen und Destabilisierungen in den kommenden Wochen und Monaten. „Eine Terrorgruppe mit Tausenden Kämpfern und Tunneln zerschlägt man nicht über Nacht“, sagte Macron in Scharm el Scheich. Die militärische Stärke der Hamas und ein Machtvakuum im Gazastreifen bleiben große Herausforderungen.
8.32 Uhr: Bundesaußenminister Johann Wadephul zeigt sich optimistisch, dass der Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas eine Chance auf dauerhaften Frieden bietet. Im ZDF machte er klar, es gebe in der Region jetzt mehr Staaten als je zuvor, die Israels Friedenswunsch erwiderten und die Hamas nicht mehr in Verantwortung sehen wollten. Diese neue Dynamik sei zwar einzigartig, doch die Umsetzung des Friedensprozesses bleibe eine große Herausforderung. Es wird harte Arbeit, so Wadephul.
Dienstag, 6.30 Uhr: Das Friedensabkommen zwischen der Hamas und Israel könnte als Tag des vielleicht größten Friedens seit Ende des Zweiten Weltkriegs – oder, nach Worten von US-Präsident Donald Trump, vielleicht sogar seit „3.000 Jahren“ in die Geschichte eingehen. Doch noch bleibt die Lage im Nahost-Konflikt angespannt.
Laut Trumps 20-Punkte-Plan müsste in einer nächsten, zweiten Phase eine Technokraten-Regierung für den Wiederaufbau des Gazastreifens gebildet werden. Die Hamas würde daran dem Plan zufolge nicht beteiligt, sondern entwaffnet. Eine internationale Friedenstruppe (ISF) würde in Gaza für Sicherheit sorgen. Doch noch will die Hamas ihre Waffen nicht niederlegen, sodass weitere zähe Verhandlungen bevorstehen könnten.
Unter anderem Bundeskanzler Friedrich Merz ließ in einer Runde mit weiteren Staats- und Regierungschefs in Ägypten durchblicken, dass das nun unterzeichnete Papier noch längst keine dauerhafte Lösung für den laufenden Konflikt bedeute.
Vier Leichen übergeben
22.45 Uhr: Die ersten vier Hamas-Leichen sollen im Gazastreifen an das Rote Kreuz in Israel übergeben worden sein. Die sterblichen Überreste wurden am Montagabend laut AFP zum nationalen Institut für Gerichtsmedizin nach Tel Aviv zur Identifizierung gebracht.
Die Übergabe der Leichen ist Teil der von US-Präsident Donald Trump vermittelten Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas. Insgesamt sollen die Leichen von 27 beim Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 verschleppten Geiseln sowie die Leiche eines bereits 2014 getöteten israelischen Soldaten an Israel übergeben werden. Unter den Verstorbenen sind vermutlich drei, die auch die deutsche Staatsbürgerschaft haben.
21.45 Uhr: Trotz der Waffenruhe im Gazastreifen und der Rückkehr der Hamas-Geiseln hat die Europäische Rundfunkunion „EBU“ eine Abstimmung über die Teilnahme Israels am Eurovision Song Contest auf Dezember verschoben. Die solle bei der regulären Versammlung der Mitgliedsländer im Dezember entschieden werden. Das Vorgehen Israels im Gazastreifen nach dem Angriff der radikalislamischen Hamas im Oktober 2023 war von vielen Ländern scharf kritisiert worden und hatte einen Boykott ausgelöst.
20.40 Uhr: Ärzte und Psychologen warnen schon jetzt vor den Folgen, die die zwei Jahre Gefangenschaft für die überlebenden Geiseln bedeuten könnte. „Es ist nur der Beginn eines langen Heilungsprozesses – für Körper und Seele“, so Hagai Levin, Leiter des Ärzteteams des Forums der Familien der Geiseln. Mehr dazu kannst du hier lesen >>>.
19.30 Uhr: Nachdem die 20 aus der Gewalt der Hamas in die Freiheit zurückgekehrten Geiseln von ihren Familien in Empfang genommen wurden, wurden sie am Montag vor der Öffentlichkeit abgeschirmt und in Krankenhäusern untersucht. Noch gibt es keine weiteren Angaben zu ihrer physischen, aber vor allem psychischen Verfassung.
Die emotionalen Aufnahmen von der Wiedervereinigung mit ihren Angehörigen gingen am Montag um die gesamte Welt. Die Aufnahmen zeigten etwa Omri Miran, der zum ersten nach zwei Jahren mit seinen beiden kleinen Töchtern spielen kann. Auch ein auf den Rollstuhl angewiesener Vater, der sich geschworen hatte, bis zur Rückkehr seines Sohnes wieder stehen zu können, rührte weltweit zu Tränen. Das Paar Avinatan Or und seine Freundin Noa Argamani waren beide am 7. Oktober 2023 auf dem Nova Musikfestival getrennt voneinander in den Gazastreifen verschleppt worden. Während Argamani schon im Juni 2024 frei kam, musste sie noch über ein Jahr auf die Wiedervereinigung mit ihrem Partner warten.
Hamas verstößt gegen Abkommen
18.25 Uhr: Der Gaza-Deal wurde in Ägypten offiziell unterzeichnet. „Das wird halten“, so Trump bei seiner Unterschrift. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) äußerte sich nach dem „Gipfel für den Frieden“ bei „X“ und schrieb: „Wenn wir zusammenhalten wird Frieden folgen.“

17.30 Uhr: Isreaels Verteidigungsminister Katz sieht die Ankündigung der Hamas, lediglich vier Leichen zurückzubringen, als einen „Verstoß gegen die Verpflichtungen“ an. Er kündigte Sanktionen an: „Jede Verzögerung oder absichtliche Vermeidung wird als grobe Verletzung der Vereinbarung angesehen und entsprechend geahndet.“
16.50 Uhr: „Israel wurde stark und mächtig, und genau das führte letztlich zum Frieden“, wird aus Trumps Friedensrede zitiert. Über das Friedensabkommen verlor der US-Präsident keine konkreten Worte, doch bezeichnete er das Abkommen in Gaza als „unglaublichen Triumpf für Israel und die Welt“. Gegen Ende seiner Rede forderte er Israels Präsident Jitzchak Herzog auf, Netanjahu zu begnadigen – und so die laufenden Prozesse (u.a. wegen Korruption) zu stoppen, so „Bild“.
Mittlerweile sei Donald Trump in Ägypten mit einigen Stunden Verspätung eingetroffen. Hier wird er gemeinsam den „Gipfel für den Frieden“ leiten und das Abkommen zwischen der Hamas und Israel formell besiegeln.
Entsetzen bei Geisel-Familien
16.08 Uhr: „Die schwierigste Arbeit fängt jetzt an“, schreibt das Magazin „Foreign Affairs“. Ob sich die Lage im Gazastreifen stabilisiert hänge jetzt vor allem von Trump ab, der vor allem für seine Sprunghaftigkeit bekannt sein. Laut Experten müsse der jetzt den Druck auf Israel und die Hamas aufrechterhalten. Doch noch ist vieles unklar. So etwa, ob die Hamas bereit sein wird, ihre Waffen abzugeben.
„Das palästinensische Volk wird nicht ruhen, bis der letzte Gefangene aus den Gefängnissen der neuen Nazis befreit ist und die Besatzung von unserem Land und unseren heiligen Stätten entfernt ist“, heißt es in der Erklärung der Hamas laut der dpa. Auf der Hamas-nahen Nachrichtenseite „The Palestinian Information Center“ wird die Erklärung als eine Aufforderung an Israel gelesen, seinen Teil des Waffenstillstands einzulösen.
16 Uhr: Das Forum der Familien der Geisen fordert jetzt die sofortige Aussetzung aller Vereinbarungen, bis alle Verstorbenen zurückgebracht wurden. Sie fordern drastische Maßnahmen seitens der Regierung und der Vermittler aufgrund der verletzten Vereinbarung auf Seiten der Hams. „Eine Vereinbarung muss von beiden Seiten eingehalten werden. Wenn die Hamas ihren Teil nicht erfüllt, sollte Israel seinen Teil ebenfalls nicht erfüllen“, heißt es auf „X“. „Wir fordern die Rückkehr aller 28 Geiseln. Wir werden niemanden aufgeben, bis die letzte Geisel zurückgebracht worden ist“, so das Forum dder Familien der Geiseln.
14.30 Uhr: Nach Angaben der Palästinensischen Gefangenenvereinigung sind 154 palästinensische Häftlinge, die in Israel lange Haftstrafen verbüßt hatten, nach Ägypten abgeschoben worden. Die israelischen Behörden hatten zuvor darauf bestanden, dass Gefangene, die wegen Gewaltdelikten verurteilt wurden, in Drittländer gebracht werden – statt in das Westjordanland oder den Gazastreifen zurückzukehren.
14.15 Uhr: Nach Angaben der Geiselfamilien will die islamistische Hamas heute lediglich 4 von insgesamt 28 toten Geiseln an Israel übergeben. Eine offizielle Bestätigung für diese Informationen, die das Forum der Geiselfamilien auf X veröffentlichte, liegt bislang nicht vor. Das israelische Militär hatte allerdings schon zuvor nicht erwartet, dass alle Leichen an diesem Tag übergeben werden – obwohl das Abkommen zwischen Israel und der Hamas dies ursprünglich vorsah.
Die Angehörigen zeigten sich tief schockiert und bestürzt. Das Forum der Geiselfamilien forderte die israelische Regierung sowie die Vermittler auf, alles zu unternehmen, „um diese schwere Ungerechtigkeit zu korrigieren“. Weiter hieß es: „Die Vermittler müssen die Bedingungen der Vereinbarung durchsetzen und sicherstellen, dass die Hamas für diesen Verstoß einen Preis zahlt.“
Frieden in Nahost? Während Trump-Rede – Security muss eingreifen
13.46 Uhr: Bei seiner Rede hat Trump über den Friedens-Deal zwischen Israel und der Hamas noch nicht ein Wort verloren. Dabei stellt sich vielen Israelis noch immer die brennende Frage, was mit den Überresten ihrer verstorbenen Angehörigen passiert. Nach Angaben der Geiselfamilien sollen heute nur noch 4 der 28 Leichname überstellt werden. Eine offizielle Bestätigung gibt es jedoch noch nicht.
13.27 Uhr: Während Trump im Parlament seine Rede hält, kommt es zu Tumulten. Zunächst wird ein Abgeordneter aus der ersten Reihe von der Security abgeführt, kurz darauf folgt ein weiterer aus den hinteren Reihen. Der arabische Abgeordnete Ayman Odeh, Vorsitzender der Hadash-Partei, und Ofer Cassif, der einzige jüdische Abgeordnete in der arabischen Partei sollen laut dem Sprecher der Knesset ein Schild mit der Aufschrift „Anerkennt Palästina“ hochgehalten haben. Der US-Präsident lässt sich von dem Vorfall nicht beirren.
13 Uhr: Israels Ministerpräsident Netanjahu schwärmt regelrecht von Donald Trump. Mit ihm habe sich „alles geändert“, so Netanjahu. Zuvor habe der Druck auf Israel und seine Regierung einen Höhepunkt erreicht, erklärte Netanjahu. Trump habe jedoch „erreicht, was niemand für möglich gehalten hätte“. Es sei ihm gelungen, einen großen Teil der arabischen Welt hinter sich zu vereinen, um die Freilassung der Geiseln zu ermöglichen.
12.25 Uhr: In Ramallah treffen die ersten freigelassenen palästinensischen Gefangenen ein. Im Rahmen des Gaza-Abkommens hat Israel etwa 250 Häftlinge entlassen, die wegen Terroranschlägen oder anderer schwerer Verbrechen zu lebenslanger Haft verurteilt wurden. Zusätzlich werden rund 1700 weitere Palästinenser, die während des Kriegs im Gazastreifen festgenommen worden waren, freigelassen.
12.15 Uhr: Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat US-Präsident Donald Trump kurz vor dessen Rede vor der Knesset eine besondere Ehrung zuteilwerden lassen. Wie auf X veröffentlichte Bilder zeigen, überreichte Netanjahu dem Republikaner eine goldene Taube. Mit dieser Auszeichnung soll Trumps Beitrag zu den Friedensbemühungen im Nahen Osten gewürdigt werden.
11.40 Uhr: Jetzt also doch. Das Büro von Ägyptens Staatschef Abdel Fattah al-Sisi vermeldet, dass Israels Ministerpräsident Netanjahu am Gipfeltreffen in Scharm el Scheich teilnehmen wird. Auch der palästinensische Präsident Mahmud Abbas soll an dem Treffen, welches am Montagnachmittag stattfindet, teilnehmen.
Militär bestätigt: Alle lebenden Geiseln übergeben
11.25 Uhr: Vor seiner Ansprache im israelischen Parlament treffen US-Präsident Donald Trump und Israels Ministerpräsident Netanjahu Angehörige jener Geiseln, die bereits vor dem heutigen Tag freigekommen sind.
11.15 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben alle 20 noch lebenden Geiseln in Obhut genommen. Die radikal-islamische Hamas habe die Gefangenen am Montag im Gazastreifen freigelassen, teilte das Militär mit. Diese Übergabe ist Teil der ersten Phase eines Waffenstillstandsabkommens. Im Gegenzug sollen mehrere Hundert Palästinenser aus israelischen Haftanstalten entlassen werden. Aktuell werde die Freilassung von 250 Palästinensern vorbereitet.
11 Uhr: Donald Trump wird im israelischen Parlament wie ein Popstar gefeiert. Im Plenum tragen Menschen rote Kappen in Anlehnung auf Trumps „Make America great again“-Kappe. Auf ihnen steht: „Trump The Peace President“.
Trump erklärt Krieg für beendet
Montag, 10.50 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat das Ende des Kriegs im Gazastreifen verkündet. Bei seiner Ankunft in Israel erklärte er, die Hamas werde einem Entwaffnungsplan zustimmen. Auf die Frage von Journalisten, ob der Krieg tatsächlich vorbei sei, antwortete Trump kurz und deutlich: „Ja.“
10.25 Uhr: Emotionales Wiedersehen in Israel! Die Zwillingsbrüder Ziv und Gali Berman, die während des Hamas-Angriffs am 7. Oktober 2023 aus dem Kibbuz Kfar Aza entführt wurden, sind nach über zwei Jahren Gefangenschaft im Gazastreifen wiedervereint. Ein vom israelischen Militär veröffentlichtes Foto zeigt ihre erste Umarmung. Ziv gilt als lebenslustig und modebewusst, Gali als handwerklich begabt und reiselustig.




