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Aldi bietet Lieferdienst in den USA an – Discounter äußert sich zu Plänen in Deutschland

In den USA können Aldi-Kunden sich schon an Tausenden Standorten Lebensmittel nach Hause liefern lassen. Legt man in Deutschland bald nach?

© IMAGO/USA TODAY Network

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Sich seine Lebensmittel nach Hause liefern lassen – das ist für einige Aldi-Kunden in Deutschland schon seit längerem komfortable Realität. Doch nur an vier auswählten Standorten in NRW können Gemüse, Süßigkeiten und Co. mit wenigen Klicks bis vor die Haustür bestellt werden.

In den USA sieht das seit Ende August allerdings ganz anders aus. Hier können Kunden an mehreren Tausend Standorten den Lieferservice nutzen. Zieht man am Gründungsstandort in Deutschland bald großflächig nach? Diese Redaktion hat bei Aldi nachgehakt.

Aldi in den USA auf dem Vormarsch

„Amerikas am schnellsten wachsender Lebensmitteleinzelhändler“ – die deutsche Discounter-Kette Aldi hat sich in den USA schon längst einen Namen gemacht. Doch nicht nur immer mehr Filialen schießen jetzt wie Bäume aus dem Boden, auch ein Lieferservice zählt seit dem 25. September zum neuen Angebot.

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Wie zunächst „Businesswire“ berichtete, haben sich bislang 2.500 Aldi-Standorte per App dem neuen Service angeschlossen. Als Lieferdienst wurde dabei Uber Eats auserkoren, der in den USA bislang vor allem Essens-Bestellungen vom Restaurant zur Kundschaft brachte. Auch wenn viele US-Kunden, die einen weiten Weg zur nächsten Aldi-Filiale haben, den neuen Lieferservice zwar begrüßen, so folgt kurz vorm Absenden der Bestellung bei vielen das Entsetzen. Denn: Der Service sei mit Zusatz-Gebühren verbunden. Laut Recherchen dieser Redaktion würden diese von der jeweiligen Uber-Eats-Bestellung abhängen.

Noch mehr Lieferstandorte auch bald in Deutschland?

Für deutsche Kunden dürfte die Meldung jetzt ein schwerer Schlag sein, können Kunden von Aldi Süd sich bislang nur in Mülheim an der Ruhr, Duisburg, Oberhausen und Mönchengladbach ihre Lebensmittel in die eigenen vier Wände liefern lassen. Über „mein Aldi“ können Kunden eine Bestellung aufgeben. Der Mindestbestellwert für die Lieferungen liegt bei 20 Euro. Bis zu einem Einkaufswert von 50 Euro kommt eine Servicegebühr von 4,50 Euro hinzu, darüber hinaus ist die Lieferung kostenlos.



Doch wird man am Gründungsstandort in Deutschland jetzt dem amerikanischen Vorbild nacheifern? Diese Redaktion hat bei Aldi in Deutschland nachgehakt – und eine ernüchternde Antwort erhalten. „Stand jetzt gibt es nur den Lieferdienst über ‚Mein Aldi‘ in den (vier, Anm. d. Red.) NRW-Städten. Ansonsten gibt es aktuell keine Planungen, einen Lieferdienst an anderen Standorten einzuführen“, teilt ein Sprecher von Aldi Süd mit. Bei Aldi Nord verzichtet man dagegen bislang völlig auf einen Lieferdienst. Dieser sei auch erst mal in Deutschland „nicht vorgesehen“.