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Wir haben ChatGPT nach dem perfekten Tag auf Mallorca gefragt – das sorgte für einige Überraschungen

Kann ChatGPT den perfekten Urlaubstag auf Mallorca gestalten? Das haben unsere Reporterinnen getestet – und wurden gleich mehrfach überrascht.

© IMAGO / MiS / IMAGO / Anadolu Agency / DER WESTEN-Redaktion

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Wie sieht eigentlich der perfekte auf Mallorca aus? Und wer könnte das wohl am besten wissen? Früher hätte man gesagt: der Reiseführer. Obwohl die Antwort heute zum Teil weiterhin noch gilt, kommt da eine weitere „Quelle des Wissens“ hinzu, die man zu Rate ziehen kann: ChatGPT. Die einen betrachten Künstliche Intelligenz eher kritisch, andere nutzen sie mittlerweile fast jeden Tag, um sich ihren Alltag zu erleichtern. Kann die KI aber auch in der Urlaubs-Planung behilflich sein? Das haben unsere Mallorca-Reporterinnen auf der Insel mal getestet.

Sie haben ChatGPT nach dem perfekten Urlaubstag auf Mallorca gefragt – und sind genau den Anweisungen der KI gefolgt. Ob dabei ein perfekter Urlaubstag auf der Lieblings-Insel der Deutschen bei rumgekommen ist, liest du hier.

ChatGPT plant Urlaubstag auf Mallorca

Unser Prompt an die KI: „Wie sieht der perfekte Urlaubstag auf Mallorca aus? Los geht’s ab dem Flughafen Palma. Wir wollen es entspannt angehen lassen.“ Gesagt, getan – und ChatGPT machte sich an die Arbeit. Die KI schlägt uns vor, am Morgen in das Städtchen Santanyí zu fahren und uns hier im „East 26“ ein leckeres Frühstück zu gönnen. Nach etwa 35 Minuten Autofahrt vom Flughafen erreichen wir unser Ziel. Die Parkplatzsuche ist auch im Oktober hier schwierig, zumal an diesem Tag der Wochenmarkt stattfindet, der von Urlaubern äußerst gerne besucht wird.

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Wir stürzen uns ins Getümmel. Die kleinen Gässchen und süßen Häuschen von Santanyí überzeugen. Das Städtchen hat seinen ganz eigenen Charme, dem man schnell verfällt – kein Wunder, dass es so viele Besucher hierherzieht.

Trotz voller Gassen hat Santanyí uns mit seinem Charme verzaubert. Foto: Lara Hoffmann / DER WESTEN

Doch mindestens genauso schnell folgt die Ernüchterung: Das „East 26“, zu dem uns ChatGPT zum Frühstücken geschickt hat, öffnet erst um 18 Uhr – und hat auch eher Restaurant- und Bar-Charakter als Frühstücksplätzchen. Hier hat die KI also versagt. Dennoch hat sich für uns das Santanyí auf jeden Fall gelohnt!

Plötzlich passiert es

Um die Mittagszeit empfiehlt uns die KI, weiter nach Cala Llombards zu fahren – für „leichtes Schwimmen, türkisblaues Wasser, und kleine Strandbars.“ Von Santanyí aus brauchen wir dorthin auch nur rund 15 Minuten. Angekommen, können wir unseren Augen kaum trauen. Ein malerischer Sandstrand, umgeben von rauen Felswänden und türkisem, klarem Wasser. Zwar ist die Cala Llombards gut besucht, aber auch nicht überlaufen. Es sind ja aber auch Herbstferien in Deutschland. Schnell bekommen wir einen Platz in der kleinen Beach Bar und können uns endlich etwas zu Essen und einen Kaffee genehmigen.

Auch Cala Llombards hat uns mit seiner malerischen Bucht sofort in den Bann gezogen. Foto: Lara Hoffmann / DER WESTEN

Dann passiert es plötzlich. Wie aus dem Nichts fängt es an zu regnen. Und nicht nur ein bisschen, sondern volle Kanne. Binnen Minuten packten sämtliche Badegäste ihre Sachen zusammen und retteten sich unter Felsvorsprünge, Sonnenschirme und Sonnensegel. Leider fällt so unser Vorhaben, in Cala Llombards noch schwimmen zu gehen, wortwörtlich ins Wasser. Völlig durchnässt steuern wir stattdessen ChatGPTs nächste Empfehlung an: Die Cala Mondragó, eine weitere Bucht noch ein Stückchen südöstlicher auf der Insel.

Doch auch hier werden wir enttäuscht: Die Straße zur Cala Mondragó ist gesperrt. Einen Umweg? Den kann selbst das Navi nicht finden. Also müssen wir das Baden wohl oder übel endgültig an den Nagel hängen, obwohl sich die strahlende Sonne schon wieder am Himmel zeigt.

Ausflugsziel Nummer 4

Für den Nachmittag schlägt ChatGPT folgendes vor: „Macht einen kurzen Halt in Llucmajor – süßer Ort mit Eisdielen & Cafés auf dem Marktplatz. Perfekt für einen Eiskaffee.“ Also nehmen wir die rund 30-minütige Autofahrt auf uns, um uns anzusehen, was das Städtchen im Landesinneren so zu bieten hat. Die Antwort: Ganz viel Ruhe. Als wir die Straßen entlanggehen, begegnet uns kaum jemand – bis wir zur Placa Espanya, dem Hauptplatz hier kommen. Schnell ist hier ein kleines Café gefunden. Doch weil uns trotz 23 Grad der vorausgegangene Regen noch etwas in den Knochen steckt, entscheiden wir uns für Tee statt Eiskaffee.

Als nächstes schickte ChatGPT uns nach Llucmajor. Foto: Lara Hoffmann / DER WESTEN

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Und hier endet unser Ausflug mit ChatGPT auf Mallorca für’s Erste. Denn die KI empfiehlt uns, am späten Nachmittag in die Unterkunft zurückzukehren und uns auszuruhen. 15 Minuten weitere Fahrt bis nach S’Arenal, eine Runde Ausruhen bis wir – ganz wie ChatGPT es uns empfohlen hat – am Abend etwas essen und trinken zu gehen in der Gegend. Unser Fazit: Hier und da hakte es etwas mit den Empfehlungen der KI. Dennoch war die vorgeschlagene Route gut durchdacht und hat uns an viele schöne Orte auf Mallorca empfohlen. Würden wir jetzt jeden Reisetag so planen? Wahrscheinlich eher nicht. Aber um überhaupt erst einmal einen Überblick davon zu bekommen, was man im Urlaubsort alles so erleben kann, ist ChatGPT schon ein hilfreiches Tool.