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Supermarktkette will sich von 50 Filialen trennen – Rewe, Edeka und Co. schauen genau hin

Im deutschen Einzelhandel bleibt es unruhig: Nach Schließungen bei mehreren Discountern steht nun auch eine andere Kette im Fokus.

© IMAGO/Rüdiger Wölk

So tricksen Supermärkte & Discounter dich aus – ohne dass du es merkst

Im deutschen Einzelhandel bleibt es unruhig: Nach Schließungen bei mehreren Discountern steht nun auch Tegut im Fokus. Die traditionsreiche Supermarktkette aus Fulda trennt sich von zahlreichen Filialen – deutlich mehr, als zunächst bekannt war.

Laut einem Bericht der Lebensmittel Zeitung sollen rund 50 der etwa 300 Standorte verkauft oder übergeben werden. Zuerst war nur von 35 Märkten die Rede. Betroffen sind nicht nur süddeutsche Filialen, sondern auch Häuser im Kerngebiet rund um Rhein-Main.

Rewe, Edeka & Co. wittern Chancen

Tegut gehört seit 2013 zur Schweizer Migros-Genossenschaft. Doch die Zahlen sind tiefrot, das Unternehmen steckt mitten in einer Sanierung. Migros-Chef Patrik Pörtig machte Ende 2024 gegenüber der NZZ deutlich Druck: „Tegut hat jetzt noch eine letzte Chance. Es muss 2025 eine signifikante Verbesserung geben, und bis Ende 2026 muss die Firma schwarze Zahlen liefern. Wenn wir das erreichen, hat das Unternehmen in der Migros eine Zukunft – sonst nicht. Das sind klare Vorgaben, und das wissen auch die Mitarbeitenden.“

Die Botschaft ist klar: Tegut steht unter Zugzwang. Schon jetzt haben einige Filialen geschlossen. Welche Standorte diesmal betroffen sind, will die Migros aber nicht verraten. Branchenriesen wie Rewe, Edeka & Co. beobachten die Lage genau – schließlich könnten attraktive Standorte bald frei werden.

Rewe, Edeka & Co. im Blick auf Tegut

Gabriela Ursprung, Leiterin Kommunikation bei Migros, gibt sich auf Anfrage gelassen: „Wie alle anderen Marktteilnehmer auch, überprüft Tegut regelmäßig das Filialportfolio und passt dieses im Einzelfall auf veränderte Rahmenbedingungen an.“

Offiziell heißt es aus der Schweiz, Tegut sei „wieder auf Erfolgskurs“. Die Sanierung laufe gut, Kosten seien stark reduziert worden. „Wir sind jetzt effizienter und agiler aufgestellt und haben damit in die Zukunft des Unternehmens investiert“, so Ursprung weiter.


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Ob das reicht, um die ambitionierten Ziele zu erreichen, bleibt offen. Rewe, Edeka & Co. dürfte es kaum entgangen sein, dass Tegut trotz Sparkurs ums Überleben kämpft – und möglicherweise bald begehrte Flächen freiwerden.

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