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Wassermangel auf Mallorca! Können diese Deutschen helfen?

Der Wassermangel auf Mallorca wird immer prekärer. Hat ein deutsches Start-up-Unternehmen da jetzt etwa die Lösung gefunden?

© IMAGO / Bihlmayerfotografie

Mallorca: Einheimische protestieren gegen Massentourismus

Am Sonntag, dem 15. Juni 2025, protestierten Hunderte von Menschen gegen den stetig zunehmenden Massentourismus auf Mallorca.

Auch in diesem Jahr war es auf der Urlaubs-Insel Mallorca vor allem eins: heiß und trocken! Das hatte zur Folge, dass in vielen Regionen, wie etwa in Sollér, das Trinkwasser knapp wurde – und die Menschen zum Wassersparen angehalten wurden. Durch den Klimawandel dürfte sich diese Situation auch in den kommenden Jahren nicht entspannen, eher im Gegenteil.

Doch gegen den Wassermangel auf Mallorca könnte es jetzt eine Lösung geben: Ein Deutsches Start-up-Unternehmen, das Luft in Wasser verwandelt. Wie genau das funktioniert, darüber haben die Unternehmer mit einem unserer Reporter gesprochen.

Mallorca: Luft wird zu Wasser

Der Name des Start-Ups: „Airspring“. Sven Hertl und sein Team haben unter diesem Namen eine Maschine entwickelt, die aus der Luftfeuchtigkeit Trinkwasser ziehen kann. Ein Ventilator zieht die Umgebungsluft in die Maschine, wie Hertl unserem Mallorca-Reporter erklärt. Dort wird diese in fünf Schritten gefiltert. Durch die eingebauten Kühlaggregate und einem Gassystem ähnlich wie in einer Klimaanlage oder einem Kühlschrank sammelt sich das Wasser aus der Luft – und wird dann in einem Tank aufgefangen. Hier läuft das Wasser dann nochmal durch mehrere Filter, bevor das Endprodukt, Trinkwasser, dann fertig ist. Hier gilt: Je höher die Luftfeuchtigkeit, desto mehr Trinkwasser kommt am Ende bei rum.

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Die Maschine, die Luft in Wasser verwandelt, ist übrigens einen Kubikmeter groß – und theoretisch kann jeder Haushalt diese einfach in die Steckdose stecken und im Garten oder auf dem Balkon abstellen. Und schon hat man sozusagen seine eigene, kleine Frischwasserquelle, wie Hertl unserem Mallorca-Reporter berichtet. Aber kann diese Wundermaschine wirklich das Problem der Wasserknappheit auf Mallorca und dem Rest der Welt lösen? Sven Hertl hat dazu eine klare Meinung: „Ich denke, wir sind ein kleiner Teil dieser Lösung.“ Denn: Durchschnittlich 30 Liter Wasser kann sie am Tag generieren – das sind etwa 1.000 Liter im Monat. Das ist zwar schonmal etwas, jedoch reicht das nicht, um etwa einen Einfamilienhaushalt mit genügend Wasser zu versorgen.


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Und wie sieht es mit dem Kosten-Faktor aus? Schließlich steckt hier einiges an Technik und Ingenieurskunst drinnen. Und das hat bekanntlich ja seinen Preis. Die Maschine wird geleased – für 100 Euro im Monat, wie Hertl erklärt. Das ist für Mallorca-Verhältnisse recht teuer. Zum Vergleich: Eine Wasserzisterne, die bis zu 10.000 Liter speichern kann, bekommt man auf der spanischen Insel bereits für 40 Euro. Hier kontert Hertl: „Das Wasser aus den Zisternen ist unserer Meinung nach kein sauberes Trinkwasser. Das muss man nachfiltrieren.“ Außerdem merkt er an: Mit der „Airpsring“-Maschine sei man nicht abhängig von der Kommune, die das Wasser abschalten kann.

Noch befinden sich die Maschinen auf Mallorca in der Testphase. Jedoch schon im Frühling 2026 will „Airspring“ an den Markt gehen. Noch mehr zu dem Thema kannst du dir im Podcast „Das 17. Sommerland“ anhören.