Wer im Lotto gewinnt, schwebt in der Regel im siebten Himmel. Während die einen schon im Vorfeld Pläne gemacht haben, was sie sich von dem Gewinn gönnen würden, loten andere ganz spontan aus, welche Wünsche sie sich erfüllen.
Auch für ein Paar aus Großbritannien wendete sich das Leben nach dem Lotto-Gewinn um 180 Grad. Doch anstatt im puren Glück zu schwelgen, entpuppte sich das große Los für sie als kompletter Albtraum.
Paar packt nach Lotto-Gewinn aus
Schon in den 1980er Jahren hatte das Paar, dessen Identität beim „Mirror“ anonym bleibt, im Lotto abgesahnt. Lebenslang sollten es jede Woche 1.000 Pfund (umgerechnet über 1.146 Euro) ausgezahlt bekommen. Ein Traum – aber nur auf den ersten Blick.
Schnell zeigte sich die Kehrseite der Medaille. Denn der Lotto-Gewinn rief die Verwandtschaft auf den Plan, die etwas vom Kuchen abhaben wollten. „Sie waren bereits die ‚reichen‘ Verwandten ihrer beiden Familien. In Wirklichkeit gehörten sie zur oberen Mittelklasse. Sie verkauften ihr Haus und tauchten im Grunde über vier Jahre lang unter, ihre Verwandten waren absolut unerbittlich darin, sie aufzuspüren, um ihren Anteil zu bekommen“, packte ein Freund des Paares auf „Reddit“ aus.
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Gewinner ziehen drastische Konsequenzen
Die Hetzjagd nahm sogar so große Ausmaße an, dass die beiden sogar ihre Kinder von der Schule nehmen und ihren Nachnamen ändern mussten. Doch auch das hielt die Familien der beiden nicht davon ab, Jagd auf ihre Freunde zu machen. „Eines Tages kam ich von der Schule nach Hause und sah eine Wagenladung ihrer Verwandten, die darauf warteten, mit meinem Bruder über den Verbleib seiner Freunde zu sprechen, es war beängstigend.“
Wenig später verschwand das Paar mitsamt seinem Lotto-Gewinn und seinen beiden Kindern von der Bildfläche. „Wir haben seinen Freund danach kaum noch gesehen, ich glaube, sie sind in eine größere Stadt an der Ostküste gezogen“, so der Reddit-Nutzer. Geschichten wie diese zeigen auf, warum sich Lotto-Gewinner immer wieder dazu entscheiden, keinem von ihrem Gewinn zu erzählen. Auch Experten mahnen immer wieder zur Vorsicht.
Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.
Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga.

