Jetzt wird es bitter für alle Naschkatzen: Die Preise für Nutella könnten schon bald drastisch steigen, denn die Haselnussernte in Italien war 2025 katastrophal.
Mit nur 70.000 Tonnen hat sich der Ertrag im Vergleich zu vorherigen Jahren halbiert. Das hat erhebliche Konsequenzen, die in Deutschland besonders die Liebhaber des Nuss-Nougat-Aufstrichs zu spüren bekommen könnten.
Schlechte Nachrichten für Nutella-Fans
Die Expertin Ursula Schockemöhle von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft warnt laut dpa: „Für die Industrie wird die Produktion von Haselnuss-Erzeugnissen auf alle Fälle teurer. Das wird sich voraussichtlich auch in den Verbraucherpreisen niederschlagen.“ Nutella und andere Haselnuss-Produkte dürften bald deutlich teurer werden.
Ferrero, der Nutella-Hersteller, ist der weltweit größte Verbraucher von Haselnüssen und produziert jährlich etwa 500.000 Tonnen des süßen Brotaufstrichs. Doch nicht nur Italien, sondern auch die Türkei, der Hauptlieferant von Haselnüssen, meldet eine schlechte Ernte. Grund dafür sind Frostschäden, ein Problem, das auch andere Nuss-Exportländer betrifft.
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Warum Nutella nicht so stark betroffen ist
Dennoch könnte Nutella von der Preiserhöhung weniger betroffen sein als andere Produkte. Laut Experten wie Schockemöhle liegt das am verhältnismäßig geringen Haselnussanteil, der nur bei 13 Prozent liegt. Konkurrenten wie Nudossi oder die italienische Edelmarke Baratti & Milano verwenden hingegen deutlich mehr Nüsse, was deren Preise stärker nach oben treiben könnte.
Ein konkreter Preisanstieg für Nutella bleibt jedoch offen. Ferrero schweigt: „Wir geben keine Auskunft zur Preisgestaltung“, heißt es. Dabei lassen sich Preissteigerungen oft nicht ganz vermeiden – besonders bei schlechten Ernten. Seit 2022 ist der Preis für ein Glas Nutella in Deutschland ohnehin schon um 27 Prozent gestiegen.
Klima und Schädlinge bedrohen Haselnussernte
Die Gründe für das Erntechaos in Italien sind vielfältig. Milde Winter, feuchter Frühling und Sommerdürre machten den Haselnüssen zu schaffen. Dazu kommt die Haselnusswanze, die Pflanzen und Früchte stark beschädigt und die Qualität beeinträchtigt. Es ist das dritte Jahr in Folge, in dem die Ernte in Italien drastisch zurückgeht.
Neben Italien sind auch andere Regionen betroffen. Um Preisanstiege in Deutschland zu dämpfen, könnten Haselnüsse künftig verstärkt aus den USA oder sogar aus China importiert werden – Länder mit besseren Erträgen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob das Frühstück mit Nutella für Millionen Deutsche bald deutlich teurer wird. Bleibt abzuwarten, wie Ferrero auf die Krise reagiert.




