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Scholz‘ Vergangenheit kommt ans Licht: „Schon immer ein Rebell!“

Kanzler Olaf Scholz gilt als seriös und zugeknöpft. Umso überraschender, wie der junge Anwalt Scholz stellenweise aufgetreten ist.

Olaf Scholz
© imago images/Eventpress

Olaf Scholz: 5 kuriose Fakten über den SPD-Politiker

Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat viele Erfahrungen in der Landes- und Bundespolitik. Doch was ist mit den Dingen, die nicht unbedingt in seiner Politiker-Vita stehen? Hier kommen 5 kuriose Fakten über den Kanzlerkandidaten!

SPD-Kanzler Olaf Scholz war im früheren Leben Anwalt. Und man mag es kaum glauben, aber in dieser Funktion konnte der sonst so zugeknöpfte Politiker ganz schön rebellisch sein.

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Wir schreiben das Jahr 1987. Olaf Scholz ist gerade zwei Jahre als Anwalt tätig. Am Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein wartet eine Verhandlung zu einem Arbeitsrechtsfall auf ihn.

Olaf Scholz leistet sich Fauxpas am Arbeitsplatz

Normalerweise haben Anwälte mit einem weißen Hemd zu kommen. Doch, wie es im Protokoll festgehalten wurde, kam der Junganwalt nicht in einem weißen Hemd, sondern „in einem grün-weiß karierten Hemd ohne Krawatte“. Was ein Fauxpas. Beinahe wäre er deshalb von der Verhandlung ausgeschlossen worden.

Doch wie war Olaf Scholz eigentlich als Anwalt, der immerhin 13 Jahre in diesem Beruf vor seiner Politikerlaufbahn gearbeitet hat – im Gegensatz zu vielen anderen Abgeordneten, die das Studium entweder gar nicht abgeschlossen oder danach nicht als Jurist gearbeitet haben?

Ex-Arbeitskollegen packen über Scholz aus

Anwälte, die ihn aus früheren Tagen kennen, schauen mit Anerkennung auf Scholz als Anwalt. Er sei einfach „wahnsinnig gut vorbereitet“ gewesen, wenn er zu einer Verhandlung erschien, erinnert sich der Anwalt Wolfgang Pütz. „Zack, Tasche auf, Akte raus.“ Und persönlich? Scholz sei jemand gewesen, der anderen auch mal „schwallartig“ die Rechtslage erläutern konnte.

Auch soll Scholz nicht gerade zimperlich vorgegangen sein. Helmut Nause, späterer Präsident des Landesarbeitsgerichts Hamburg, erinnert sich. Scholz war „nicht gerade ein Charmebolzen“, sagt Nause, „aber er hatte Ahnung, und er hat gekonnt sein Ziel verfolgt“. Als der Konzern nicht nachgeben wollte, machte Scholz ihn mit einer Verzögerungstaktik mürbe. Aussitzen – das konnte er.



Im Netz reagieren die Menschen auf das Porträt über den jungen Anwalt Scholz, das die Süddeutsche Zeitung veröffentlicht und auf X (früher Twitter) geteilt hat, zumeist belustigt. Ein Nutzer schreibt leicht ironisch: „Der Revoluzzer der.“ Eine andere fragt frech: „Hat er überhaupt einen Fall gewonnen?“ Und eine andere findet: „Das macht ihn schon wieder sympathisch.“