Nach nicht einmal vier Jahren im Amt ist Schluss: Olaf Scholz hat am Dienstag (7. Mai) offiziell seinen Rücktritt als Bundeskanzler erklärt. Mit dem großen Zapfenstreich verabschiedete sich der SPD-Politiker in eine Art Teilzeit-Rente. Doch der Ex-Kanzler zieht sich nicht vollständig aus der Politik zurück.
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Scholz: Das macht er nach seiner Kanzlerschaft
Auch wenn er am 5. Mai mit dem großen Zapfenstreich offiziell aus dem Amt schied, bedeutet das nicht das Ende seiner politischen Karriere. Zwar hat seine SPD die Wahl nicht gewonnen, doch Scholz sicherte sich in Hamburg-Altona und Potsdam ein Direktmandat. Er bleibt dem Bundestag also erhalten, bestätigte er in einem TikTok-Video kurz vor seinem Amtsaus.
Würde er den Bundestag verlassen, gäbe es im Gegensatz zu Listenkandidaten keinen Nachfolger. Es ist aber wohl unwahrscheinlich, dass Scholz künftig einen Ausschussvorsitz übernimmt. Mit 66 Jahren ist er zwar im Rentenalter, doch der Jurist hat seine Leidenschaft fürs Arbeitsrecht nie verleugnet.
Seine Vorgängerin Angela Merkel zog sich mit dem Ende ihrer Kanzlerschaft komplett aus dem Bundestag zurück und schrieb zunächst an ihren Memoiren. In der Öffentlichkeit trat sie zuletzt bei der Kanzlerwahl von Friedrich Merz in Erscheinung. Nach dessen Schlappe in der ersten Runde verließ sie allerdings rasch den Plenarsaal.
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Schmunzeln nach gescheiterter Kanzlerwahl
Apropos: Auch Olaf Scholz zeigte sich nach der gescheiterten Wahl von Friedrich Merz zunächst fassungslos und sorgte mit seiner Reaktion für Gesprächsstoff. Noch vor der Abstimmung hatte er angekündigt, Merz wählen zu wollen. Nach der Klatsche läuft Scholz kopfschüttelnd am Pult der Bundestagspräsidentin vorbei, mit ernster Miene. Doch nur wenige Sekunden später entweicht ihm ein Schmunzeln.