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Rente: Großes Pech für die 1970er-Jahrgänge

Hammer in Deutschlands Nachbarland bei der Rente! Kommt das auch auf deutsche Erwerbstätige früher oder später zu?

© IMAGO/Newscom World

Bürgergeld und Rente: Das musst Du wissen

Hammer bei der Rente in einem Nachbarland Deutschlands! Besonders diejenigen, die in den 1970er-Jahren geboren wurden, sind die großen Verlierer der neuen Reform. Ist das ein Vorbote auf das, was auf die Beschäftigten in Deutschland zukommt?

Auf jeden Fall erfährt die Neuerung große Aufmerksamkeit angesichts der Debatte um das deutsche Rentensystem.

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Rente ab 70: Für alle, die ab 1971 geboren wurden

Dänemark hat beschlossen, das Renteneintrittsalter bis zum Jahr 2040 auf 70 Jahre zu erhöhen. Diese Entscheidung basiert auf einem besonderen System, das seit 2006 die Rente an die steigende Lebenserwartung koppelt. Derzeit liegt das Rentenalter in Dänemark bei 67 Jahren. Bis 2030 soll es auf 68 Jahre und bis 2035 auf 69 Jahre steigen.

Die geplante Anhebung des Rentenalters auf 70 betrifft dann alle Dänen, die ab 1971 geboren wurden. Mit diesen Maßnahmen will Dänemark die Finanzierbarkeit der Rente langfristig sichern. Es ist das erste europäische Land, das ein derartiges System eingeführt hat. Gleichzeitig wächst der Widerstand sowohl in der Politik als auch in der Bevölkerung.

Dänemark greift durch – aber es gibt Widerstand

Gewerkschaften und Teile der Bevölkerung kritisieren die Regelung. Sie bezeichnen die Verbindung der Rente mit der Lebenserwartung als unfair, vor allem angesichts der stabilen wirtschaftlichen Lage des Landes. In Kopenhagen kam es in den letzten Wochen immer wieder zu Protesten gegen diese Maßnahmen. Demonstranten fordern, dass das Rentensystem geändert wird.

Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sagte: „Wir sind der Meinung, dass man nicht einfach auf ewig sagen kann, dass die Leute ein Jahr länger arbeiten müssen.“ Ihrer Ansicht nach müsse die Regelung in Zukunft neu überdacht werden.

Im Vergleich mit Deutschland und anderen Ländern

Mit der Anhebung auf 70 Jahre liegt Dänemark europaweit an der Spitze beim Renteneintrittsalter. Zum Vergleich:

  • in Deutschland wird das Alter bis 2031 auf 67 Jahre
  • in Frankreich und Italien auf 64 Jahre festgelegt
  • der europäische Durchschnitt liegt laut Eurostat bei 61,3 Jahren

Die Kontroverse zeigt, wie unterschiedlich Länder die Rente und deren Finanzierung handhaben. Kritiker befürchten, dass die dauerhafte Kopplung der Rente an die Lebenserwartung immer mehr Druck auf die Beschäftigten ausübt. Mette Frederiksen sieht daher Handlungsbedarf, um in Zukunft eine gerechtere Lösung zu finden.


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