Der Treibhauseffekt sorgt dafür, dass die globale Durchschnittstemperatur bei 15 Grad Celsius liegt - der Effekt ist damit für das Leben auf der Erde unerlässlich. Vom Menschen erzeugte Gase verstärken den Effekt und tragen damit zur globalen Erwärmung bei.
Als Laie staunt man nicht schlecht! Wie ist das möglich? Trotz des Klimawandels und der global ansteigenden Temperaturen gibt es in der Antarktis, also am Südpol, wieder deutlich mehr Eis! Wie Forscher das erklären und wie ihre Prognose für die Zukunft aussieht.
Klimawandel: Können wir alle aufatmen? Wieder mehr Eis am Südpol
Bisher hören wir stets im Zuge der Klimakrise: Die Antarktis am Südpol verliert jedes Jahr riesige Eismengen. Der Meeresspiegel wird deshalb in Zukunft deutlich ansteigen, so die Prognosen. Doch nun sieht es auf einmal scheinbar anders aus! Zum ersten Mal seit Jahrzehnten nimmt die Eisfläche in der Antarktis zu! Foto: imago/Nature in StockEin Forscherteam der Tongji-Universität in Shanghai hat Daten des NASA-Satteliten GRACE der letzten zwei Jahrzehnte ausgewertet. Das Ergebnis: Zwischen 2021 und 2023 ist die Eisdecke in der Antarktis im Schnitt um 107 Gigatonnen pro Jahr gewachsen! Foto: IMAGO/DepositphotosLaut diesen Daten hat die Antarktis in den Jahren 2002 bis 2010 allerdings im Schnitt auch jährlich rund 74 Gigatonnen Eis pro Jahr verloren. Zwischen 2010 und 2020 waren es sogar fast 142 Gigatonnen jährlich im Durchschnitt. Das kürzliche Wachstum kann den enormen Verlust der Vorjahre somit keineswegs ausgleichen. Foto: IMAGO/roberthardingDoch warum kommt es überhaupt nun zur gegensätzlichen Entwicklung? Forscher wie Tom Slater von der Northumbria University in Großbritannien ordnen das als regionales Wetterphänomen ein. Eine Anomalie! Foto: IMAGO/imagebrokerEs habe schlicht so extrem viel geschneit, dass der Eisverlust übertroffen wurde. Durch das wärmere Klima kann die Atmosphäre mehr Feuchtigkeit aufnehmen, weil die wärmere Luft mehr Wasserdampf transportiert. Dadurch erhöht sich die Möglichkeit auf starken Schneefall, wenn diese feuchte Luft auf die eiskalte Antarktis trifft. Foto: IMAGO/imagebrokerAber das wird nicht ewig so weitergehen! Die Wissenschaftler gehen derzeit davon aus, dass das nur eine zwischenzeitliche und vorübergehende Eis-Erholung sein wird. Die Eismenge in der Antarktis schwankt von Jahr zu Jahr. Schon zum Ende des Untersuchungszeitraums Anfang 2024 zeigte sich, dass sich die Eis-Zunahme wieder verlangsamte. Foto: IMAGO/imagebroker