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Selenskyj warnt vor Putins Habgier: „Militärpläne zielen auf diese Region“

Der ukrainische Präsident ist sich sicher, dass Putin nach Macht in Europa strebt. Auf einem Gipfeltreffen nennt er konkrete Ziele.

© IMAGO/Gavriil Grigorov

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Wolodymyr Selenskyj warnt vor russischen Expansionsvorhaben in Richtung Moldau und Rumänien. „Die russischen Militärpläne zielen auf diese Region – Odessa – und dann auf die Grenzen zu Moldau und Rumänien“, erklärte der ukrainische Präsident beim Ukraine-Südosteuropa-Gipfel in Odessa mit Blick auf die Vorhaben von Putin. Zuerst hat t-online berichtet.

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Russland versuche, Chaos zu stiften, um Europa insgesamt zu schwächen, so der Präsident der Ukraine. Kurz nach Kriegsbeginn nannte Moskaus General Rustam Minnekajew den Landweg nach Transnistrien ein Ziel. Offiziell hat der Kreml dies jedoch nicht bestätigt. Laut Selenskyj strebt Putin über die Ukraine hinaus Einfluss in ganz Europa an. Moskau wolle Konflikte auf dem Balkan schüren und Moldau unter Kontrolle bringen.

Selenskyj: Putins‘ Ziel ist Europa

Selenskyj warnte vor den Parlamentswahlen in Moldau im September. Europas Versagen dort – sollte es so weit kommen – würde Putin ermutigen, mehr Macht über europäische Staaten zu beanspruchen. Ethnische Konflikte könnten eskalieren, besonders in Regionen wie Transnistrien, wo Russland bereits Truppen stationiert hat. In Moldau leben zudem etwa drei Prozent ethnische Russen. In der Region Transnistrien, das sich als unabhängig erklärt hat, sind es sogar rund dreißig Prozent.


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Bruno Kahl, Chef des Bundesnachrichtendiensts, bekräftigt die Warnungen. „Wir sind sehr sicher, dass die Ukraine nur ein Schritt auf dem Weg nach Westen ist“, sagte er im Podcast Table.Today. Putin wolle prüfen, ob Artikel 5 der Nato tatsächlich greife. Dieser Artikel regelt die Beistandspflichten im Falle eines Angriffs und sei Moskau ein Dorn im Auge.

Beim Ukraine-Südosteuropa-Gipfel fokussieren sich die teilnehmenden Staats- und Regierungschefs auf die Sicherheitslage der Ukraine. Selenskyj warb für verstärkte militärische Hilfe, insbesondere durch Flugabwehrsysteme. Zudem forderte er politische Unterstützung, etwa im Hinblick auf den EU-Beitritt der Ukraine.

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