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Plumpe Kinder-Propaganda von Putin: Kreml-Chef bald Zeichentrickfigur

Der Krieg in der Ukraine hat Wladimir Putin Reputation gekostet. Mit einer Rolle als Zeichentrick-Held will er bei den Kleinsten punkten.

© IMAGO/ZUMA Press

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Der anhaltende Krieg in der Ukraine hat Wladimir Putin innerhalb des eigenen Volkes Reputation gekostet. Die hohen Kosten für die Aufrechterhaltung der Kriegswirtschaft machen sich allmählich im Portemonnaie der arbeitenden Bevölkerung bemerkbar, der Rubel steht extrem unter Druck. Sukzessive fährt der Kreml-Chef daher seine PR-Show hoch. Zuerst hat „t-online“ berichtet.

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Mit seinem neuen „Coup“ möchte er die Kinder des Landes erreichen: Der 72-Jährige wird Zeichentrick-Held in der beliebten Trickfilmserie „Prostokwaschino“. Die Reihe ist in Russland etwa so beliebt wie „Superman“ in den USA – entsprechend winkt Putin ein großes Publikum.

Putin bald Zeichentrick-Held

Julianna Slaschtschewa, die Leiterin der Kinoproduktionsgesellschaft Sojusmultfilm, kündigte auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg an, dass man Putin in der Serie als Helden inszenieren wolle. „Das wird die populärste Soft Power, die es überhaupt geben kann“, so Slaschtschewa.


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Putin solle an der Seite von Kater Matroskin, dem Hauptcharakter der Serie, agieren. Das Duo soll dann die russische Kultur propagieren, heißt es.

Die Serie „Prostokwaschino“ basiert ursprünglich auf den Werken des Kinderbuchautors Eduard Uspenski. Diese erzählen die Abenteuer eines Jungen mit seinen sprechenden Haustieren, dem Kater Matroskin und dem Hund Scharik, und romantisieren das einfache Dorfleben. Nach über 30 Jahren Pause kehrte die Serie 2018 mit rund 160 kürzeren Folgen zurück, die in die Gegenwart verlagert wurden.

Die Beliebtheit, die Putin durch den „Auftritt“ (zurück)gewinnen könnte, geht über die Staatsgrenzen hinaus. Sowjetische Trickfilme seien immer noch sehr beliebt in den Ländern des ehemaligen Ostblocks, sagte Slaschtschewa. Auch in China seien die Filme beliebt. Die steile Prognose: Durch den Auftritt von Putin wird der Absatz noch weiter gestärkt.

Der Kreml äußerte keine Einwände und gab sich wenig bescheiden. Putin sei Teil des Lebens aller Russen von klein auf, das Interesse sei daher nicht verwunderlich. Eine offizielle Genehmigung der Regierung bräuchte es aus diesem Grund nicht.