Die schwarz-rote Regierung will die Ausgaben für die Verteidigung in den kommenden Jahren massiv erhöhen. Kanzler Friedrich Merz hat ein großes Ziel: Er will die Bundeswehr zur stärksten konventionellen Armee Europas machen. Es ist die Zeitenwende 2.0! Doch die Belastung für den Bundeshaushalt sind enorm. Zwar wird ein Großteil der Verteidigungsausgaben, die Finanzminister Lars Klingbeil plant, schuldenfinanziert sein. Doch bei all den Milliardenbeträgen kann einem schon schwindelig werden! Zumal die NATO jetzt auch noch das 5-Prozent-Ziel offiziell beschlossen hat.
Um zu veranschaulichen, was das konkret für jeden einzelnen Bundesbürger und jede Bundesbürgerin, von Baby bis Seniorenalter, bedeutet, lohnt sich eine Umrechnung.
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Ausgaben für die Bundeswehr steigen sprunghaft an
Für 2025 plant die Merz-Bundesregierung mit einem Wehretat von 62,4 Milliarden Euro. Das sind mehr als 10 Milliarden Euro als im letzten Ampel-Jahr. Aber nichts zu den Entwicklungen, die danach folgen sollen.
In den kommenden Jahren werden die Ausgaben für die Bundeswehr und die Sicherheit so richtig in die Höhe schießen. Im Jahr 2029 werden von Klingbeil momentan Verteidigungsausgaben von sage und schreibe 152,8 Milliarden Euro vorgesehen.
Das bedeutet das pro Kopf und Jahr
Aktuell leben 83,6 Millionen Menschen in Deutschland. Wir rechnen somit die angedachten Ausgaben für Bundeswehr und Verteidigung um pro Kopf und Jahr.
Jahr | Verteidigungsausgaben | Pro Kopf |
2025 | 62,4 Mrd. Euro | 746 Euro |
2026 | 82,7 Mrd. Euro | 989 Euro |
2027 | 93,3 Mrd. Euro | 1.116 Euro |
2028 | 136,5 Mrd. Euro | 1.632 Euro |
2029 | 152,8 Mrd. Euro | 1.827 Euro |
Allein im Jahr 2029 wären es somit 1.800 Euro in diesem Rechenbeispiel pro Person. Das ist etwa so viel, wie eine schöne Pauschalreise im Sommerurlaub nach Griechenland oder die Türkei kostet. Oder sogar etwas mehr als ein neuwertiges iPhone Apple 16 Pro Max.
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Kann sich bzw. wie kann sich der deutsche Staat auf Dauer solche immensen Ausgaben für die Bundeswehr und die Verteidigung leisten? Es ist eine Frage, die spätestens im Bundestagswahlkampf 2029 auf die Tagesordnung kommen wird. Die andere Frage allerdings ist, ob man so überhaupt so rechnen sollte, wenn tatsächlich eine existenzielle Bedrohung für unsere freiheitlich-demokratische Lebensweise in Europa durch Putins Russland ausgeht. Dann wäre jede Ausgabe gerechtfertigt.