Polens Außenminister Radosław Sikorski äußerte erneut scharfe Kritik an Russlands Präsident Wladimir Putin. In einem Interview sagte er, Russland führe unter Putin einen „sehr teuren Krieg“, der die Wirtschaft stark belaste. Er verglich die Lage mit dem Wettrüsten der Sowjetunion, das deren Untergang einleitete.
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Sikorski hofft auf ein ähnliches Ende für das aktuelle Regime: „Hoffentlich mit einem ähnlichen Ergebnis für das Regime, aber schneller.“ Seiner Meinung nach bringt Putin mit seiner aggressiven Politik nicht nur Russland in Bedrängnis, sondern vereint gleichzeitig den Westen gegen Moskau.
Putin zwingt Westen zur Aufrüstung
Russlands Drohgebärden hätten die NATO-Staaten aufgeschreckt und zur massiven Erhöhung ihrer Verteidigungsausgaben bewegt. „Wir tun das, weil Putin uns bedroht“, erklärte Sikorski. Beim NATO-Gipfel in Den Haag beschlossen alle 32 Mitglieder, bis 2035 mindestens fünf Prozent ihres BIP für Verteidigung auszugeben.
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Der Kreml habe durch seine Politik also genau das Gegenteil dessen erreicht, was er vermutlich beabsichtigte: Der Westen rüstet geschlossen auf. Polen spielt dabei eine zentrale Rolle.
Unter Druck durch Wirtschaftskrise
Die russische Wirtschaft steht durch die Kriegskosten stark unter Druck. Sikorski verglich sie mit dem Bundesstaat Texas. „Putin muss aus dieser Volkswirtschaft noch mehr Geld für die Verteidigung herauspressen“, sagte er. Das erinnere stark an die finanzielle Überforderung der Sowjetunion im Kalten Krieg.
Sikorski sieht in dieser Entwicklung eine Gelegenheit: Wenn Putin weiterhin Ressourcen in den Krieg lenkt, könnte sein Regime schneller kollabieren.
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Polen rüstet derweil massiv auf. Fast fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts fließen in Verteidigung. Sikorski betonte, diese Ausgaben seien nötig, um Putin abzuschrecken und Europas Sicherheit zu gewährleisten.