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Putins Kriegskasse ist leer: Jetzt schlägt er im eigenen Land um sich

Die Kosten für den Krieg scheinen Putin in die Enge zu drängen. Mit einer neuen Taktik möchte er die Staatskassen füllen.

© IMAGO/ITAR-TASS

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Vor 1.234 Tagen (Stand 12. Juli) hat Kreml-Chef Putin den Angriff auf die Ukraine autorisiert, noch immer verlieren jeden Tag Soldaten und Zivilisten ihr Leben. Die Berichte, dass Moskau unter den Kriegskosten ächzt, nehmen in den letzten Monaten immer mehr zu. Jetzt deckt eine Anwaltskanzlei erschreckende Szenarien auf. Zuerst hat „ntv“ berichtet.

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Laut der Analyse der Moskauer Anwaltskanzlei NSP haben die Behörden von Putin in den letzten drei Jahren Vermögenswerte im Gesamtwert von knapp 50 Milliarden Dollar einkassiert. Seit dem Angriffskrieg würden sich die Enteignung maßgeblich auf westliche Firmen beschränken.

Putin setzt auf Enteignungen heimischer Unternehmen

Der Kreml fokussiert sich insbesondere auf Unternehmen, die von ausländischen Staatsangehörigen geführt werden, einst durch regionale Behörden privatisiert wurden oder Verbindungen zu Beamten haben. Zudem stehen Firmen im Fokus von Putin, deren Eigentümer die Ukraine unterstützen.


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Besonders auffällig ist der Anstieg der Enteignungen in den zurückliegenden zwölf Monaten. Die Kanzlei berichtet, dass sich der Gesamtwert der beschlagnahmten Assets in diesem Zeitraum verdreifacht hat. Insgesamt geht es um 102 Fälle.

Das Finanzportal Bloomberg ist der Meinung, dass Putin mit dieser Welle der Enteignung die eigenen Kassen zugunsten der Aufrechterhaltung der Kriegsführung auffüllen will. Gleichzeitig könnte Putin so die Kontrolle des Staates festigen wollen.

Experte warnt vor Rückgang der Wirtschaftsleistung

„Die Konfiszierung von Eigentum, das später weiterverkauft wird, schafft eine neue Einnahmequelle für den Haushalt und formt die Wirtschaftselite so um, dass ihr Schicksal mit dem Überleben des Regimes verbunden ist“, zitiert Bloomberg den Wirtschaftswissenschaftler Andrei Yakovlev.

Sollte der Kreml-Chef an diesem Kurs festhalten, könnte „mindestens die Hälfte aller regionalen Unternehmer mit einer Enteignung rechnen“, meint Yakovlev. Er ergänzt, dass diese groß angelegte Agenda mittelfristig jedoch zu einem Rückgang der wirtschaftlichen Leistung führen wird.