Philipp R. ist Vorsitzender des AfD-Ortsverbands Bodenseekreis Mitte und Beisitzer im Kreisverband Bodenseekreis, dem Wahlkreis von Parteichefin Alice Weidel. Seit mindestens 2024 war er für die AfD im Bundestag tätig und besaß dadurch einen Hausausweis für das Parlamentsgebäude. Nun trennte sich die AfD-Fraktion von ihrem Mitarbeiter.
Ex-AfD-Mitarbeiter war polizeibekannt
Philipp R., ein vorbestrafter Mitarbeiter der AfD-Bundestagsfraktion, ist nicht länger in dieser Funktion tätig. Wie berichtet wurde, hat die Fraktion das Vertragsverhältnis mit ihm beendet. „Spiegel“-Recherchen deckten auf, dass Philipp R. im Mai des Vorjahres unter anderem wegen Bedrohung und dem Besitz verbotener Gegenstände verurteilt wurde.
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Anfang 2022 hatte Philipp R. Bewohner einer Asylbewerberunterkunft in Friedrichshafen rassistisch beleidigt, mit einer Schreckschusswaffe bedroht und schließlich geschossen. Später wurde er angetrunken am Steuer gestoppt, woraufhin die Polizei weitere verbotene Gegenstände wie einen Schlagstock entdeckte.
AfD musste sich von Philipp R. distanzieren
Das Landgericht Ravensburg verhängte eine Geldstrafe gegen Philipp R. und entzog ihm den kleinen Waffenschein. Auch durfte er fortan keine Waffen mehr erwerben. Trotzdem konnte R. weiterhin den Bundestag betreten, bis ihm und vier weiteren AfD-Mitarbeitern Mitte September der Zugang verwehrt wurde. Laut der Bundestagsverwaltung lag der Verdacht vor, dass diese Personen den Parlamentszutritt zu „verfassungsfeindlichen Zwecken“ nutzen könnten.
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Bundestagspräsidentin Julia Klöckner erklärte, dass „die Schwere der Vorwürfe“ die Maßnahme gerechtfertigt habe. Konkrete Hinweise hätten gezeigt, dass die Sicherheit der Parlamentarier und aller Anwesenden sowie die Arbeitsfähigkeit des Bundestags gefährdet sein könnten. Philipp R. war zu dieser Zeit „Koordinator Sicherheit“ in der AfD-Fraktion. Die Ermittlungen und die öffentliche Aufmerksamkeit haben schließlich dazu geführt, dass die AfD mit der Vertragsauflösung auf den Druck reagierte.
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