Die politische Landschaft in Deutschland gerät zunehmend aus den Fugen – und das bereits zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt! Wie die Bundesregierung mitteilt, ist die Zahl rechtsextremer Straftaten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im letzten Jahr in die Höhe geschnellt. Eine Abgeordnete der Grünen zieht die Bundesregierung zur Verantwortung. Weitere Informationen findet du in der Bildergalerie.
Rechtsextremismus: Immer mehr Jugendliche in Deutschland werden straffällig
Deutschland hat mit zunehmendem Rechtsextremismus zu kämpfen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor, über die ntv berichtet hat. Foto: IMAGO/Hami RoshanDemnach hat die Zahl der erfasst rechtsextremen Straftaten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland in den letzten Jahren stark zugenommen. Im Jahr 2020 verzeichneten die deutschen Behörden rund 3.200 rechtsextremistisch motivierte Straftaten, die von Personen unter 25 Jahren begangen wurden. Im vergangenen Jahr lag die Zahl mit über 7.100 Fällen mehr als doppelt so hoch. Foto: IMAGO/Wolfgang Maria WeberAuch die Zahl der jugendlichen Tatverdächtigen in diesem Bereich ist kontinuierlich gestiegen, wie der „Spiegel“ unter Berufung auf die Anfrage berichtet. Im Jahr 2024 lag sie demnach sogar doppelt so hoch wie im Jahr zuvor. Besonders stark fiel der Anstieg in der Altersgruppe der 14- bis 17-Jährigen aus: 2024 wurden 3.854 Verdächtige gezählt, während es 2023 noch 1.785 waren. In beiden Jahren waren fast 90 Prozent der Tatverdächtigen männlich. Foto: IMAGO/Wolfgang Maria WeberNach Angaben der Bundesregierung fühlen sich junge Rechtsextreme häufig von lockeren, wenig strukturierten Gruppierungen angezogen. Diese könnten dank Messenger-Diensten und sozialer Medien auch ohne feste Strukturen, Rollen oder Hierarchien kurzfristig eine große Mobilisierung in Deutschland erreichen. Foto: IMAGO/Wolfgang Maria WeberZu den genannten überregional aktiven Gruppierungen zählen unter anderem „Jung & Stark“ sowie „Deutsche Jugend Voran“. Gegen Mitglieder der letztgenannten Organisation führte die Polizei zuletzt in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern eine Razzia durch. Nach Angaben des Verfassungsschutzes Sachsen-Anhalt fielen diese Gruppen seit dem Sommer bundesweit durch Aufrufe zu Gewalt und Störungen bei CSD-Veranstaltungen auf. Auch die Bundesregierung sieht die Agitation gegen die LSBTIQ-Community als einen aktuellen Schwerpunkt rechtsextremer Aktivitäten. Foto: IMAGO/Christian MangAuch die Jugendorganisationen rechtsextremer Parteien wie „Die Heimat“ (ehemals NPD) oder „Der III. Weg“ spielen laut Bundesregierung eine Rolle. Zudem wird die mittlerweile aufgelöste Junge Alternative, die vom Verfassungsschutz auf Bundesebene und in mehreren Bundesländern als rechtsextrem eingestuft wurde, als weiteres Beispiel genannt. Foto: IMAGO/EHL MediaDie Grünen-Abgeordnete Schahina Gambir, die gemeinsam mit ihrer Fraktionskollegin Marlene Schönberger die Anfrage gestellt hatte, bemängelte, dass die Bundesregierung die Bedrohung offenbar nicht ausreichend ernst nehme. Foto: IMAGO/Rüdiger Wölk„Während die Rechten ihre Strategien professionalisieren, dem Zeitgeist anpassen und so zielgruppenorientiert junge Menschen ansprechen, fehlt der Bundesregierung ein klarer Plan“, sagte sie dem „Spiegel“. Stattdessen plane sie, die finanziellen Mittel für Ausstiegs- und Präventionsprogramme zu kürzen. Foto: IMAGO/Justin Brosch