Jetzt wird immer klarer, wie verheerend der Krieg Israels gegen die Hamas den Gazastreifen verwüstet hat. Das Leben der palästinensischen Zivilbevölkerung wird auf Jahre darunter leiden.
Eine Analyse des ARD-Studios Tel Aviv mit BR-Datenjournalisten offenbart, wie schlimm die Zerstörungen wirklich sind. Laut dieser Untersuchung von Satellitendaten wurden etwa 325.000 Gebäude im Gazastreifen beschädigt oder komplett zerstört – das sind 70 Prozent aller Gebäude.
Beliebtes Viertel in Gaza-Stadt sieht aus wie eine „Mondlandschaft“
In Gaza-Stadt sind demnach sogar 85 Prozent aller Gebäude beschädigt, in Rafah rund 80 Prozent. Drastisch sind auch aktuelle Satellitenaufnahmen des Hafens in Gaza-Stadt und der Strandpromenade, wo es vor dem Krieg viele Freizeitangebote für Familien gab. Nun gleiche das Viertel einer „Mondlandschaft“, meldet die ARD.
Man könnte mit den Trümmern „13 Pyramiden von Gizeh“ bauen
Laut UN-Experten gibt es im Gazastreifen etwa 55 Millionen Tonnen Trümmer. Zur Veranschaulichung: „Das entspricht 13 Pyramiden von Gizeh“, so Jaco Cilliers vom UN-Entwicklungsprogramm UNDP.
Die Kosten für den Wiederaufbau des Gazastreifens könnten sich nach derzeitigen Schätzungen von Weltbank, UNO und die Europäische Union insgesamt auf rund 60 Milliarden Euro summieren.
Trump-Schwiegersohn fühlt sich an „Atombombe“ erinnert
Jared Kushner, Ehemann von Ivanka Trump und somit Schwiegersohn des US-Präsidenten, zeigte sich kürzlich betroffen über das Ausmaß der Zerstörung im Gazastreifen.
Kushner war als US-Unterhändler im Nahen Osten. Der von ihm besuchte Bereich in Gaza habe ausgesehen, „als ob eine Atombombe explodiert wäre“, sagte er in der CBS-Sendung „60 Minutes“. Kushner weiter: „Ich sah mich um. Alles waren Ruinen.“
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Kushner nannte die Situation „sehr traurig“, weil die Menschen in Zelten und auf den Trümmern hausen müssen und nirgendwo anders hingehen können. Gleichzeitig aber wies er den Vorwurf eines Genozids durch Israel entschieden zurück und betonte die Verantwortung der Hamas für den Krieg.


