Sie sind noch recht ungleich verteilt, die Gehälter. Eine neue Erhebung des Portals „Gehaltsvergleich“ zeigt: Wer in Sachsen arbeitet, bekommt im Schnitt 2.905 Euro brutto im Monat – und liegt damit weiterhin deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.
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Nur Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern liegen noch darunter. In den westdeutschen Bundesländern sieht das Bild ganz anders aus. Hier verdienen Beschäftigte meist über 3.200 Euro, in zweien sogar mehr als 3.500 Euro. Die Überraschung: Bayern ist nicht dabei.
Gehalt: Warum Bayern nicht auf Platz 1 ist
In allen ostdeutschen Ländern, außer dem Sonderfall Berlin, liegt der Gehalts-Schnitt unter 3.000 Euro. Am meisten Gehalt gibt es in Baden-Württemberg mit 3.522 Euro, dicht gefolgt von Hessen mit 3.509 Euro. Bayern (mit 3.470 Euro) und Hamburg (3.463 Euro) belegen nur knapp nacheinander den dritten und vierten Platz.
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In Baden-Württemberg wird am meisten verdient, weil das Bundesland das industrielle Zentrum Deutschlands ist. Große Arbeitgeber wie Daimler, Bosch oder SAP zahlen hier deutlich überdurchschnittliche Löhne. Hinzu kommt eine starke Tarifbindung, vor allem in der Metall- und Elektroindustrie, die selbst Einstiegsgehälter nach oben zieht. Außerdem arbeiten in der Region viele hochqualifizierte Fachkräfte, was die Durchschnittslöhne zusätzlich steigen lässt.
Unter einem Beitrag, in dem das „Katapult“-Magazin eine Karte mit den Gehaltslücken darstellt, diskutieren die User eifrig. Eine Frau schreibt: „Wie sieht die Karte denn aus, wenn man Lebenshaltungskosten (regionaler als nur nach Bundesland) berücksichtigt? Ich wohne in einer sächsischen Großstadt und hatte mir aus beruflichen Gründen mal Münchens Mietpreise angeschaut. Für eine vergleichbare Wohnung würde ich da locker 600 € mehr zahlen… Ich will das Ost-West-Gefälle nicht wegreden, aber ich frage mich schon, ob solche Grafiken es nicht manchmal überspitzen und vereinfachen und damit polemisieren.“
Ost-West-Spaltung bleibt bestehen
Ein User widerspricht: „In Chemnitz verdient man im Schnitt auch weniger als in München und gebe verhältnismäßig etwas das Gleiche für Miete.“
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Eine andere kommentiert: „Mich würde mal ein Vergleich zwischen den gleichen Berufen interessieren. Im Westen gibt es sehr viele große Unternehmen, die ihrem Spitzenpersonal sehr viel Geld zahlen. Das treibt den Durchschnitt natürlich nach oben. Im Osten konnten sich aufgrund der Planwirtschaft in der entscheidenden Zeit keine großen internationalen Unternehmen entwickeln.“




