Die geplante Steuerbefreiung für Überstundenzuschläge sorgt für Diskussionen. Laut einer Studie des IAB würden vor allem Männer von der Regelung für Gehalt profitieren. Kritiker befürchten, dass die Reform traditionelle Rollenbilder stärken und gleichstellungspolitische Ziele gefährden könnte.
Gehalt: Vorteile durch geplante Steuerbefreiung
Die Bundesregierung plant, Überstundenzuschläge von der Steuer zu befreien. Diese Maßnahme könnte viele Arbeitnehmer entlasten, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Laut einer Untersuchung des IAB würden vor allem Männer davon profitieren. „Die Steuerfreiheit wird ganz überwiegend bei Männern ankommen“, erklärte laut „Deutscher Presse-Agentur“ der IAB-Experte Enzo Weber.
„Da in erster Linie Männer vollzeitbeschäftigt sind, Überstunden leisten können und somit im Schnitt mehr verdienen, könnte sich die Arbeitsteilung in Familien wieder mehr in Richtung einer traditionellen Rollenverteilung – Frauen in Teilzeit und Männer in Vollzeit – entwickeln“, heißt es.
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Das ist besonders problematisch. Die Folge könnten gesellschaftliche Auswirkungen sein, die im Gegensatz zu gleichstellungspolitischen Zielen stehen.
Bereitschaft zu Überstunden schwankt
Auch die Bereitschaft zu Überstunden fällt laut der Untersuchung unterschiedlich aus. Nur etwa ein Viertel der befragten Frauen zeigt sich bereit, an einzelnen Tagen mehr als zehn Stunden zu arbeiten – unabhängig davon, ob sie Kinder betreuen oder nicht. Bei Männern liegt dieser Anteil deutlich höher. Männer mit Kindern sind mit 48 Prozent besonders bereit zu Mehrarbeit. Diese Unterschiede könnten durch die Steuerbefreiung weiter verstärkt werden.
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Die Maßnahme ist nicht unumstritten. Ein Kritikpunkt ist, dass die Sozialversicherungsbeiträge, die auf Überstunden anfallen, oft höher sind als die Steuerabgaben. Das könnte die tatsächliche Entlastung der Arbeitnehmer schmälern. Die Untersuchung des IAB stützt sich auf Antworten von rund 3.800 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.
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