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CSU-Minister stellt sich Veggie-Schnitzel-Verbot in den Weg – „Unglaublich hohe Kosten“

Doch kein Veggie-Schnitzel-Verbot? CSU-Minister Alois Rainer lehnt die EU-Pläne ab und warnt vor unnötiger Bürokratie und hohen Kosten.

© IMAGO/Wolfgang Maria Weber; IMAGO/dts Nachrichtenagentur

EU-Abstimmung über Veggie-Schnitzel: Sinnvoll oder Quatsch?

EU-Abstimmung über Veggie-Schnitzel: Sinnvoll oder Quatsch?

Die Debatte um „Veggie-Schnitzel“ und „Tofu-Wurst“ sorgt für ordentlich Zündstoff. Das Europaparlament treibt zwar ein Verbot solcher Bezeichnungen an, doch aus Deutschland gibt es Gegenwind. Bundesagrarminister Alois Rainer hält die Idee für überflüssig und warnt vor teurer Bürokratie und Chaos für die Wirtschaft.

++ Dazu wichtig: EU trifft Entscheidung! Rewe, Kaufland & Co. müssen Veggie-Schnitzel umbenennen ++

CSU-Mann wirbt gegen Namensverbot

Bundesagrarminister Alois Rainer spricht sich gegen ein Verbot von Bezeichnungen wie „Veggie-Schnitzel“ oder „Tofu-Wurst“ für pflanzliche Lebensmittel aus. Es würde „unglaublich hohe Kosten für die Wirtschaft“ sowie Bürokratie verursachen, sagte der CSU-Politiker vor einem Treffen mit einem EU-Amtskollegen in Luxemburg. „Ich stehe für Bürokratieabbau, deshalb unterstütze ich diesen Vorschlag nicht.“ Ähnlich hatte er sich bereits im Interview mit dem „Münchner Merkur“ geäußert. 

„Diese Diskussion hätten wir vor zehn oder zwölf Jahren führen müssen. Jetzt ist es unnötig, diese Diskussion zu führen“, sagte Rainer. Die Menschen wüssten, was sie täten. „Wenn sie ein Veggie-Schnitzel kaufen, dann wissen sie, dass das nicht aus Fleisch ist.“ 

Europaparlament will Verbot durchboxen

Das Europaparlament hatte sich kürzlich mehrheitlich für ein Verbot solcher Bezeichnungen ausgesprochen. Begriffe wie „Steak“, „Schnitzel“, „Burger“ und „Wurst“ sollen demnach nur noch für Produkte aus Tieren verwendet werden dürfen. Die Ja-Stimmen kamen vor allem von Fraktionen rechts der Mitte, die deutschen Unions-Abgeordneten stimmten mehrheitlich dagegen.


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Auch Verbraucherschützer und Wirtschaftsvertreter lehnen das Vorhaben ab. Mehrere Handelsunternehmen, darunter Aldi Süd, Lidl und Burger King, warnten in einem gemeinsamen Brief vor wirtschaftlichen Schäden. Ob das EU-weite Verbot tatsächlich kommt oder nicht, wird sich in den bevorstehenden Verhandlungen zwischen den EU-Staaten und dem Europaparlament zeigen. (Mit dpa.)