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Vier Jahre Hinterbänkler im Bundestag und dann ausgesorgt? Hohe Pension für Kurzzeit-Politiker

Top Pension nach nur wenigen Jahren im Parlament? Auch wenn man nur kurz im Bundestag ist, sichert man sich eine attraktive Pension.

© IMAGO / Zoonar, IMAGO / Political-Moments (Fotomontage)

Rente und Pension: Das sind die Unterschiede

Was sind eigentlich die Unterschiede zwischen der Rente und der Pension? In diesem Video erklären wir sie dir.

Kann das fair sein? Kurzzeit-Berufspolitiker, die nur für eine Legislaturperiode im Parlament sitzen, haben höhere Ansprüche auf eine spätere Pension als so mancher Angestellter oder Arbeiter.

Laut dem Bund der Steuerzahler reichen vier Jahre im Bundestag aus, um einen Pensionsanspruch von aktuell 1.183 Euro zu erheben.

Für diese Pension müssen andere jahrzehntelang arbeiten

Zum Vergleich: Die durchschnittlich Bruttotrente liegt bei 1.100 Euro, wobei Männer mit 1.346 Euro etwas besser dastehen. Laut der ARD-Redaktion „team.recherche“ muss ein Durchschnittsverdiener satte 29 Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, um auf eine Altersvorsorge zu kommen wie ein Politiker nach gerade mal vier Jahren.

+++ Interessant: Merz‘ Renten-Plan 2026: Das kommt auf Ruheständler zu +++

Durch die relativ hohen Pensionsansprüche soll die Unabhängigkeit der Abgeordneten gewährleistet werden. Sie sollen nicht aus privaten wirtschaftlichen Zwängen heraus Entscheidungen treffen und sollen auch abgesichert sein, weil sie für die Abgeordneten-Tätigkeit oft ihre bisherige Karriere aufgeben.

„Privileg der Abgeordnetenpension muss fallen“

Dennoch: Vier Jahre gegen 29 Jahre – das kann doch nicht fair sein! Das findet Luise Roither. Sie ist Vorsitzende der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen. „Das Privileg der Abgeordnetenpension muss fallen, weil es wichtig wäre, dass die Abgeordneten Entscheidungen treffen für ein Rentensystem, das sie auch selbst betrifft“, so Roither gegenüber „team.recherche“.


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Aus den Oppositionsparteien Linke, Grüne und AfD kommt entspechender Druck, die Regeln zur Altersvorsorge zu ändern. Die schwarz-rote Merz-Regierung aber blockiert – Besitzstandswahrung! Wobei immerhin die SPD grundsätzlich für eine Bürgerversicherung ist, in die auch Abgeordnete, Beamte und Selbstständige einzahlen.