Der Mindestlohn in Deutschland steigt ab 2026 deutlich an. Millionen Beschäftigte profitieren von der Erhöhung auf zunächst 13,90 Euro, später 14,60 Euro pro Stunde. Arbeitsministerin Bärbel Bas sieht darin einen wichtigen Schritt für mehr Gerechtigkeit, während Unternehmen vor steigenden Kosten warnen.
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Mindestlohn steigt: Millionen profitieren ab 2026
Ab Januar 2026 dürfen sich Millionen Beschäftigte auf mehr Gehalt freuen, denn der Mindestlohn wird von derzeit 12,82 Euro auf 13,90 Euro angehoben. Ein Jahr später erreicht er sogar 14,60 Euro pro Stunde. Die Bundesregierung setzte mit diesem Schritt die Empfehlungen der Mindestlohnkommission um, die aus Vertretern von Gewerkschaften und Arbeitgebern besteht. Laut dem Statistischen Bundesamt profitieren bis zu 6,6 Millionen Jobs von der Erhöhung.
Arbeitsministerin Bärbel Bas lobt in ihrer Ankündigung die Anhebung als „die größte sozialpartnerschaftlich beschlossene Lohnerhöhung seit Einführung des Mindestlohns.“ Sie bezeichnet die Erhöhung um fast 14 Prozent als wichtigen Schritt auf dem Weg zu mehr Gerechtigkeit und Anerkennung für die Arbeit vieler Menschen, die das Land tagtäglich am Laufen halten. Ursprünglich war nach den Koalitionsverhandlungen sogar eine Erhöhung auf 15 Euro für 2025 im Gespräch, die jedoch vertagt wurde.
Sorgen der Wirtschaft groß
Trotz der positiven Auswirkungen für Beschäftigte melden sich auch skeptische Stimmen aus der Wirtschaft zu Wort, die vor Jobverlusten durch steigende Kosten warnen. Arbeitsministerin Bas hält diese Ängste jedoch für unbegründet. Sie betont, dass durch die schrittweise Einführungen die Unternehmen die neuen Lohnkosten „verantwortungsvoll über zwei Jahre verteilen“ könnten. Trotzdem rechnet die Regierung für 2026 mit zusätzlichen Kosten von etwa 2,18 Milliarden Euro für Unternehmen und für 2027 mit bis zu 3,44 Milliarden Euro.
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Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) geht davon aus, dass die Anhebung den Niedriglohnsektor und die Lohnungleichheit in Deutschland deutlich verkleinern wird. Dennoch weist es darauf hin, dass höhere Lohnkosten für Unternehmen einige Anpassungen notwendig machen. Diese könnten in einigen Fällen auch negative Auswirkungen haben, etwa im Hinblick auf bestimmte Jobs.
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