Frieden mit Putin: Wann gibt es endlich Frieden in der Ukraine?
Immer wieder taucht die Behauptung auf, der Westen hätte einen ausgehandelten Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine verhindert. Stimmt das? Und wie realistisch ist ein Frieden zwischen den Kriegsparteien?
Der Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine nähert sich seinem 4. Jahrestag – doch viele deutsche Produzenten haben absolut nicht vor, ihr Geschäft mit Russland einzustellen. Mit milliardenschweren Steuerabgaben halten sie die russische Kriegswirtschaft am Laufen. Trotzdem kann die EU ihnen nichts entgegenstellen. Warum, erklären wir dir in dieser Fotostrecke.
So profitiert Putin von deutschen Unternehmen in Russland:
248 deutsche Unternehmen, darunter der Käsehersteller Hochland oder der Gips-Hersteller Knauf, sind in Russland weiterhin aktiv. Rechtlich gesehen begehen sie jedoch keinen Bruch gegen EU-Verordnungen. Foto: IMAGO / Funke Foto Services; IMAGO / Wolfilser; IMAGO / ITAR-TASSLaut den Daten der Kyiv School of Economics (KSE), B4Ukraine und der Squeezing-Putin-Initiative haben internationale Unternehmen seit Beginn der russischen Invasion mehr als 60 Milliarden US-Dollar (51,8 Mrd. Euro) an Steuern gezahlt. Dieses Geld würde ausreichen, um eine Million Soldaten unter Vertrag zu finanzieren. Foto: IMAGO/imagebrokerDeutschland ist nach den USA der zweitgrößte Beitragszahler in die russische Staatskasse. Laut dem Bericht der KSE haben deutsche Unternehmen zwischen 2022 und 2024 jährlich bis zu 2 Milliarden US-Dollar (1,72 Milliarden Euro) an verschiedenen Steuern an Russland abgegeben. Foto: IMAGO/Funke Foto ServicesAuf Nachfrage von Euronews erklärte ein Vertreter des Käseherstellers Hochland das Fortführen des Geschäfts in Russland mit „Verantwortung für die rund 1.800 Mitarbeitenden und ihre Familien“. Foto: IMAGO/Pond5 ImagesDer Ausstieg aus dem Geschäft mit Russland kommt internationalen Unternehmen teuer zu stehen. Die Steuer auf den Geschäftswert wurde von 15 Prozent auf 35 Prozent erhöht. Gleichzeitig wurde der Rabatt, den Unternehmen auf den Verkaufswert ihrer Vermögenswerte gewähren müssen, von 50 Prozent auf 60 Prozent angehoben. Foto: IMAGO/ZoonarVerglichen mit den Daten vor der Invasion führen 55 % der deutschen Unternehmen ihre Geschäftstätigkeit in Russland fort. Insgesamt haben nur 12 % der globalen Unternehmen Russland verlassen. Foto: imago images/ITAR-TASSNezir Sinani, Geschäftsführer von B4Ukraine, erklärt die Tatsache, dass so viele deutsche Firmen weiterhin in Russland tätig sind, mit der unvollständigen Durchsetzung von EU-Sanktionen. Gemeint sind vor allem die Unternehmen, die von EU-Sanktionen nicht betroffen sind und so zur russischen Wirtschaft beitragen dürfen. Foto: IMAGO/dts NachrichtenagenturLaut Sinani ist die Zahl der Unternehmen, die in Russland verblieben sind, „ungerechtfertigt hoch“. Damit sie Russland verlassen, braucht es mehr Druck und Unterstützung seitens der Regierung. Foto: IMAGO/Zoonar