Der Traum vom Nations-League-Finale ist geplatzt, wieder gibt es kein Endspiel vor heimischen Publikum. Nach der 1:2-Pleite gegen Portugal ist die deutsche Nationalmannschaft im Halbfinale ausgeschieden. Dabei zeigte das DFB-Team eine enorm schwache Leistung.
Ob Defensive, Mittelfeld oder Angriff – in allen Mannschaftsteilen Deutschlands stimmte es am Mittwochabend (4. Juni) in der Münchener Allianz-Arena nicht. Dabei rückte auch DFB-Coach Julian Nagelsmann in den Fokus – hat er das Spiel gegen die Portugiesen klassisch vercoacht?
DFB-Coach Nagelsmann mit falschem Plan?
Kurz nach der Halbzeit ging das DFB-Team durch Florian Wirtz gar in Führung, doch dann drehten die Gäste auf, erzielten innerhalb von fünf Minuten zwei Tore und schockten die deutsche Nationalmannschaft. Diese kam nicht mehr zurück und schied so aus. Dabei geriet auch Nagelsmann in die Kritik.
Schon vor dem Spiel machten die Fans große Augen. Denn entgegen der letzten Monate setzte der Bundestrainer auf eine Dreierkette in der Defensive – einzig im Viertelfinale-Rückspiel gegen Italien (3:3) spielte Deutschland auch mit einer Dreier-/Fünferkette. Gegen CR7 und Co. bildeten Jonathan Tah, Robin Koch und Waldemar Anton die Abwehr.
Davor stellte Nagelsmann mit Leon Goretzka und Aleksander Pavlovic zwei recht offensiv denkende Mittelfeldspieler. Wie sich herausstellte, sollte sich dieser Zug als wenig hilfreich erweisen. Denn durch diese Konstellation ist das deutsche Aufbauspiel nahezu gänzlich auf der Strecke geblieben. Die Verbindung zwischen Abwehr und Mittelfeld war über weite Strecken der Partie nicht existent.
++ Deutschland – Portugal: Traum geplatzt! Bittere Gewissheit nach DFB-Pleite ++
Dazu erwischten viele DFB-Stars einen rabenschwarzen Tag – so zum Beispiel Jonathan Tah, der eigentlich die Rolle des Abwehrchefs übernehmen sollte. Denn sowohl Antonio Rüdiger als auch Nico Schlotterbeck fehlten verletzt. Doch der Neu-Bayer erlebte einen bitteren Abend – ausgerechnet in seinem künftigen Wohnzimmer.
Einwechslungen zündeten überhaupt nicht
Doch nicht nur die Grundformation von Nagelsmann fruchtete gegen Portugal nicht. Denn auch mit seinen Einwechslungen griff er daneben. Beim Stand von 1:0 für das DFB-Team wechselte er Serge Gnabry, Robin Gosens und Niclas Füllkrug ein. Gnabry erwischte einen ganz schlechten Tag, Füllkrug opferte sich zwar in gewohnter Manier auf, doch klappten wollte dem Ex-Dortmunder auch nicht viel und Gosens hatte einen großen Anteil am 1:1 durch Francisco Conceicao – ein Stellungsfehler machte die Tür für den flinken Portugiesen auf.
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Später brachte der Bundestrainer dann noch Felix Nmecha und Karim Adeyemi. Adeyemi hatte zwar noch eine gefährliche Aktion, traf den Außenpfosten. Doch ansonsten war auch von den beiden nicht viel zu sehen. Es war ein gebrauchter Abend für die deutsche Nationalmannschaft, bei dem auch Taktik-Fuchs Nagelsmann mit einigen Entscheidungen wohl nicht ganz richtig lag.