Die erste neue Klub-WM ist vorbei – und sie brachte Licht und Schatten. Die charmante Idee eines Turniers unter den besten Teams der Welt wurde überstrahlt von Kommerz, Infantino-Selbstverherrlichung und leeren Stadien. Und auch das Ende war unwürdig.
Nach dem Finale Chelsea – PSG wurde es hässlich. Schon während des Endspiels der Klub-WM wurde die Partie hitzig, mit dem Schlusspfiff lief es dann völlig aus dem Ruder. Im Mittelpunkt: PSG-Trainer Luis Enrique und Torwart Gianluigi Donnarumma.
Klub-WM-Finale artet aus
Zwischen Pregame-, Halbzeit- und Sieger-Show wurde beim Klub-WM-Finale auch Fußball gespielt (hier mehr). Schon beim 1:0 war zu spüren, dass Gift im Spiel ist. Beim Torjubel gab es nach gut 20 Minuten die erste heftigere Rudelbildung. PSG, das sich diese Saison eigentlich alle Träume erfüllt hatte, konnte mit dem negativen Verlauf des Spiels überhaupt nicht umgehen, verlor immer wieder die Contenance.
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Kurz vor Schluss sah Joao Neves glatt Rot, weil er Marc Cucurella abseits des Balls an den Haaren gezogen hatte. Und als anschließend der Abpfiff ertönte, artete es völlig aus. Die TV-Bilder gaben den Auslöser nicht her, doch Luis Enrique und Gianluigi Donnarumma gingen wie die Furien auf Chelsea-Spieler los. Trainer Enrique schlug Gegenspieler Joao Pedro dabei sogar ins Gesicht. Ein Skandal, der Folgen haben dürfte.
Eine massive Rudelbildung folgte. Es wurde geschubst, gebrüllt und diskutiert. Unter dem kräftigen Einsatz von Ordnern, Mitspielern und Chelsea-Coach Enzo Maresca wurde die Situation dann wieder beruhigt. Doch diese Bilder bleiben.
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Mit dem 3:0-Sieg über PSG krönte sich der FC Chelsea zum ersten Sieger der reformierten Klub-WM. In Deutschland und vielen weiteren Ländern hat sich das Turnier trotzdem nicht in den Fan-Herzen etabliert. Und auch in den USA blieb die Begeisterung hinter den Erwartungen von FIFA und Infantino zurück.