Es wird ungemütlich für Jerome Boateng. Dafür sorgen aktuell die Ultras des FC Bayern München. Bereits immer wieder in den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass die Südkurve nicht schweigt, wenn ihr eine Entwicklung des Vereins oder des deutschen Profifußballs missfällt. Das Katar-Sponsoring, der Streit zwischen Fans und Dietmar Hopp oder jetzt Boateng. Die Fans beziehen Stellung und die Bayern-Bosse erklären sich.
So betonte Max Eberl gegenüber „Sky“: „Es geht um keine Anstellung, es geht um keine feste Position beim FC Bayern. Es geht einfach darum, sich Trainingseinheiten anzuschauen.“ Hierin sieht der Sportvorstand kein Problem. Die Ultras dürften da anderer Meinung sein.
Bayern-Fans: „Charakterschwein“
Egal ob die Formulierung „Charakterschwein“ oder „Täter“ gewählt wurde, die Message am Ende der Blockbanner bleibt gleich: „Verpiss dich Boateng“. Klingt nicht nach Kompromissbereitschaft. Und in der Tat kritisieren die Ultras die „Bühne“ und den „Raum“, den man dem „Täter“ bietet.
Dabei dürfte es nebensächlich sein, ob Boateng nur ein paar Trainingseinheiten beim Rekordmeister mitverfolgt oder eine Anstellung an der Säbener Straße erhält (mehr dazu hier). Die Ultras möchten ihren Verein nicht mit der Person Boateng in Verbindung sehen.
+++Flick rastet vor „El Clasico“ aus+++
Im Juli 2024 sprach das Landgericht München wegen vorsätzlicher einfacher Körperverletzung an seiner Ex-Freundin eine Verwarnung unter Strafvorbehalt gegen den Ex-Bayern-Profi aus. Einige Anklagepunkte gelten als erwiesen, Boateng selbst somit allerdings nicht als vorbestraft.
„Komplizierter Fall“ Boateng
Auch Bayerns Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen sprach am „Sky“-Mikrofon von einem „komplizierten Fall“. Ist aber der Meinung, „dass jedem Menschen auch eine Resozialisierung zusteht.“ Ein Punkt, der durchaus nachzuvollziehen ist.
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Doch geht es bei einer Trainer-Hospitanz Boatengs wirklich um Resozialisierung? Die Bayern-Ultras dürften da skeptisch bleiben. Und so ist abzuwarten, ob der Fall Boateng die sportlich geeinten Münchener noch weiter spaltet.




