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Formel 1: Star-Pilot packt über mentale Probleme aus – „Es geriet außer Kontrolle“

Ein Star in der Formel 1 hat sich in einem Interview zu seinen mentalen Problemen geäußert, die er zu Karrierebeginn hatte.

© IMAGO / Every Second Media

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Mentale Probleme sind in unserer heutigen Gesellschaft keine Seltenheit. In Deutschland leiden momentan laut der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie rund 18 Millionen Menschen an psychischen Erkrankungen, die es zu behandeln gilt. Weltweit sieht dies nicht anders aus und so machen mentale Probleme auch vor der Formel 1 nicht halt.

Mit Valtteri Bottas hat sich nun ein Fahrer der Formel 1 geöffnet und der Öffentlichkeit von seinen psychischen Problemen in Form einer Essstörung erzählt.

Formel 1: Bottas litt an Essstörung

In der zweiten Staffel der finnischen Serie von „Maria Veitola Night Live“ hat Valtteri Bottas verraten, dass er zum Beginn seiner Karriere mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte. „Ich habe mich körperlich und geistig krank trainiert. Es geriet außer Kontrolle und wurde zu einer Sucht. Es gab keine offizielle Diagnose einer Essstörung, aber es gab definitiv eine“, gestand der Pilot von Alfa Romeo.

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Im Anschluss verriet der Finne, dass er sich sogar externe Hilfe suchen musste. „Ich brauchte einen Psychologen, um mich zu erholen. Seine erste Einschätzung von mir war, dass ich fast wie ein Roboter war“, verriet Bottas, der täglich trainierte und seine privaten Trainingseinheiten sogar vor seinen Trainern geheim hielt. „Das war nicht gerade gesund. Ich wollte der Beste sein, und ich dachte, dass ich das tun muss. Wenn die Mannschaft sagt, ich muss 68 Kilogramm wiegen, und ich wiege von Natur aus 73 Kilogramm, dann tut man alles, was man kann“, erklärte er sein Handeln.

Formel 1: Tod ließ Bottas in ein Loch fallen

Zur gleichen Zeit wie Bottas an der besagten Essstörung litt, kam sein früherer Teamkollege aus den Nachwuchsklassen, Jules Bianchi, bei einem Unfall in der Formel 1 in Japan ums Leben. Aufgrund dieses Ereignisses und seiner Essstörung fiel der Finne in ein Loch. Er hätte „überhaupt keine Emotionen“ mehr gehabt: „Das war verblüffend. Es ist wahr, dass ich damals kein anderes Leben als die Formel 1 hatte“.


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Abschließend verrät er: „Man denkt, dass man so ein harter Kerl ist, dass man keine Hilfe braucht, dass ich die Dinge durch einen Blick in den Spiegel regeln kann. Aber ein Profi kann die richtigen Fragen stellen und eine Menge Schlösser öffnen. Und ich bin nicht der Einzige, der es dort manchmal schwer hat“.