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DAZN: Rechte-Streit droht zu eskalieren – Streaming-Riese schießt gegen die DFL

Der Streit zwischen der DFL und DAZN geht in die nächste Runde. Der Streaming-Riese richtet sich nun deutlich an die Profi-Klubs.

© IMAGO/Langer

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Jetzt wird es richtig schmutzig zwischen der DFL und DAZN. Im Rahmen der Vergabe der TV-Rechte für die Bundesliga kam es in den letzten Tagen und Wochen zu einem dicken Streit zwischen den beiden Parteien. Aufgrund einer fehlenden Bankbürgschaft hatte die DFL das Angebot von DAZN nicht berücksichtigt.

Am Freitag (26. April) hatte die DFL dann eine Mitteilung an die 36 Profi-Klubs geschickt, dass die Ausschüttungssumme sich aufgrund von fehlender Zahlungen seitens DAZN deutlich verringern würde. Jetzt reagiert der Streaming-Anbieter deutlich.

DAZN: „Müssen Verleumdungen vehement widersprechen“

Es geht in die nächste Runde, der Streit zieht immer größere Kreise. Nach der DFL-Erklärung am Freitag meldet sich nun DAZN zu Wort. Die Geschäftsführung richtete sich in einem Brief an die 36 Klubs der 1. und 2. Liga. Darin gehe es um eine „Richtigstellung gegenüber der Mitgliederclubs“ der DFL.

DAZN beschuldigt die DFL darin, den Ruf des Streaming-Anbieters zu beschädigen. „Nun wurde die Glaubwürdigkeit von DAZN als vertrauenswürdigem Geschäftspartner durch das Verhalten sowie die Äußerungen der DFL-Geschäftsführung in den vergangenen zwei Wochen massiv diskreditiert“, so DAZN.

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Zuvor warf die DFL dem Unternehmen vor, „Tatsachen bewusst falsch darzustellen, Verkürzungen vorzunehmen und zu versuchen, die Öffentlichkeit in die Irre zu führen“. Der Ligaverband kam zu dem Schluss, dass der Streaming-Anbieter so handle, um „einen Keil in die Liga zu treiben und Zweifel daran zu säen, dass die handelnden Personen in den Gremien und der Geschäftsführung ausschließlich im Interesse der Bundesliga und 2. Bundesliga handeln“.

Steht ein „jahrelanger“ Rechte-Streit bevor?

Diese Darstellung wiederum wies DAZN zurück. In dem Schreiben der DFL-Geschäftsführung „entsteht der Eindruck, dass DAZN bewusst massive Zahlungsausfälle an die 36 Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga verursacht habe“, schrieb der Streaming-Anbieter an die Bundesligisten. „Wir stellen hierzu fest: Dies ist falsch“, hieß es deutlich.


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DAZN hatte öffentlich mit einem „jahrelangen“ Rechtsstreit gedroht und bestätigte nun erneut, dass „bereits rechtliche Schritte eingeleitet wurden, um dem Ganzen ein Ende zu setzen, und eine Abmahnung an die DFL-Geschäftsführung verschickt wurde“.

Dennoch sei es für das Unternehmen „besonders wichtig, sich an Sie, die Klubs, zu wenden und die Situation umfassend zu erklären“. Es wird immer brisanter!