Der ehemalige brasilianische Formel-1-Pilot Felipe Massa hat im März des vergangenen Jahres eine Klage eingebracht, weil er glaubt, um den WM-Titel 2008 gebracht worden zu sein. Die Klage über 64 Millionen Pfund (etwa 73 Millionen Euro) richtet sich gegen den Automobil-Weltverband FIA, die Formel 1 und den damaligen F1-Chef Bernie Ecclestone.
Die Entwicklungen in den vergangenen Monaten sind mit großem Interesse verfolgt worden – auch innerhalb der Formel 1. Für Lewis Hamilton, der selbstverständlich eine große Rolle in dieser Geschichte einnimmt, gibt es nun vorerst gute Nachrichten.
Formel 1: Massa fordert Titel und Entschädigung
Massa begründet seine Forderung mit dem bekannten „Crashgate“-Skandal beim GP von Singapur. Der Vorfall, bei dem Renault-Pilot Nelson Piquet junior absichtlich einen Crash verursachte, soll den WM-Ausgang manipuliert haben. Nach dem Unfall und der Safety-Car-Phase gewann Piquets Teamkollege Fernando Alonso. Massa hingegen, der das Rennen zuvor anführte, fiel nach einem katastrophalen Boxenstopp auf Platz 13 zurück und blieb punktlos.
In der WM-Gesamtwertung fehlte Massa später nur ein einziger Punkt auf Lewis Hamilton, der Dritter in Singapur wurde. Der Ferrari-Pilot verlangt nun, das Rennen nachträglich zu annullieren, damit ihm der WM-Titel rückwirkend zugesprochen wird. Ecclestones Aussage aus einem „F1 Insider“7-Interview von 2023, wonach die Formel-1-Führung angeblich schon 2008 von dem Vorfall wusste, ist ein zentraler Aspekt der Klage.
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Nach Aussagen seiner Anwälte soll Massa die Informationen, die er für eine Klage brauchte, schon 2008 und 2009 gehabt haben. Sie argumentieren, dass die Klage deswegen verjährt sei. Massa sieht das anders und beruft sich auf Ecclestones Worte, dass ihm der Titel „geraubt“ wurde. Der inzwischen 95-jährige Ex-F1-Chef erklärte jedoch, er könne sich nicht daran erinnern, diese Aussage jemals gemacht zu haben.
Der „Crashgate“-Skandal hatte damals zu Sperren von Teamchef Flavio Briatore und Technikchef Pat Symonds geführt. Beide wurden später begnadigt. Massa, der lange führte, wurde durch einen missglückten Boxenstopp und einen abgerissenen Tankrüssel aus der Punktewertung geworfen. Laut Masse hätte dieser Vorfall ohne den manipulierten Crash nicht stattgefunden.
Entscheidung über Titel bleibt aus
Der Rechtsstreit steht unter großer Beobachtung, und das Hearing in London wird am Freitag abgeschlossen. Massa will nicht nur den Titel, sondern auch Schadensersatz – er fühlt sich um eine Karrierekrönung betrogen. „Massa sei ‘des Titels beraubt worden, den er verdient hätte,’“ soll Ecclestone in einem Interview gesagt haben.
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Der Ausgang des Prozesses könnte eine entscheidende Wendung in der Formel 1 bedeuten. Wenn Massa recht bekommt, wäre es ein historischer Präzedenzfall, der die Integrität der Königsklasse infrage stellt. Bis die Richter ihre Entscheidung bekanntgeben, bleibt ein Schatten über der Saison 2008 – und die Spannung im Fahrerlager steigt. Die Formel 1 wird nicht so schnell aus diesem Skandal herauskommen.
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