Kurz vor der nächsten FIA-Wahl gibt es Ärger: Kandidatin Laura Villars hat den Weltverband verklagt! Die Schweizerin, die am 12. Dezember zur Wahl antreten wollte, sieht die demokratischen Standards verletzt. Grund der Klage ist eine Regel, die Präsidentschaftskandidaten ein Team aus sieben Vizepräsidenten abverlangt. Jede der sechs Weltregionen der FIA muss vertreten sein. Problem: In Südamerika ist nur Fabiana Ecclestone, die Ehefrau des ehemaligen Formel-1-Bosses Bernie, wählbar. Sie steht aber bereits auf der Liste des amtierenden Präsidenten Mohammed Ben Sulayem.
Formel 1 und demokratische Werte
Villars konnte die Bedingungen dadurch wie auch Tim Mayer und Carlos Sainz Sr. nicht erfüllen. Mayer hatte bei seinem Rückzug gegen eine „Illusion von Demokratie“ bei der FIA gewettert und warf dem Verband zudem „ethische Verstöße“ vor. Von den ursprünglich vier Bewerbern ist Villars jetzt noch die einzige Herausforderin, die aktiv gegen den Weltverband aufbegehrt.
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Die Schweizerin will die Wahl so lange verschieben, bis ein Pariser Gericht über ihre Klage entschieden hat. „Ich habe zweimal versucht, mit der FIA einen konstruktiven Dialog über zentrale Themen wie interne Demokratie und Transparenz der Wahlregeln zu führen“, erklärte Villars in einem Statement. „Die Antworten, die ich erhalten habe, wurden der Bedeutung dieser Themen nicht gerecht.“
Formel 1-Fans hoffen auf Reformen
Villars geht es nach eigener Aussage nicht darum, den Weltverband zu schwächen: „Ich handle nicht gegen die FIA – ich handle, um sie zu schützen.“ Unterstützung bekommt sie vom FIA-Forward-Team des zurückgeruderten Präsidentschaftskandidaten Tim Mayer. „Wie bereits in Austin, Texas, bekanntgegeben, haben wir im Zusammenhang mit der Wahl ethische Beschwerden eingereicht“, betont das Team.
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Ihr mutiger Vorstoß wird von vielen Protagonisten der FIA und Formel 1 beachtet – nicht zuletzt, weil der Präsidentschaftszoff auch politische Konsequenzen für die Königsklasse des Motorsports haben könnte. Für alle Beteiligten steht viel auf dem Spiel: Einheit, Transparenz und Demokratie innerhalb der FIA. Jetzt wartet alles auf den 10. November und das erste Urteil des Pariser Gerichts.
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