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Busstreit in Gotha: Insolvenzverfahren hat begonnen

Busstreit in Gotha: Insolvenzverfahren hat begonnen

Busstreit Gotha
Zwei Busse fahren in Gotha die Bushaltestelle Huttenstraße doppelt an. Weil der Streit ums Geld mit einem privaten Busunternehmer aus dem Ruder gelaufen ist, fahren in Gotha Busse doppelt. Eine Einigung scheint in weiter Ferne. Foto: arifoto UG, dpa
  • Busstreit in Gotha: Insolvenzverfahren eröffnet
  • Steinbrück fordert Abschlagszahlung
  • RVG droht Überschuldung

Das Amtsgericht Erfurt hat im Gothaer Busstreit das Insolvenzverfahren über die Regionale Verkehrsgemeinschaft (RVG) Gotha eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde der Erfurter Rechtsanwalt Rolf Rombach bestellt, wie ein Sprecher des Amtsgerichts Erfurt am Dienstag auf Anfrage sagte. Das kommunale Verkehrsunternehmen organisiert den Busverkehr im Kreis Gotha.

Doppelte Busse in Gotha

Hintergrund ist der Streit um Buslinien zwischen RVG und dem privaten Busunternehmer Wolfgang Steinbrück. Die RVG hatte diesem Ende 2016 als Subunternehmer gekündigt, Steinbrück hält dies für unrechtmäßig und lässt weiter Busse auf den strittigen Linien fahren.

Steinbrück lässt pfänden – RVG meldet Insolvenz an

Das Landgericht Erfurt hatte im März verfügt, dass die RVG dafür Abschlagszahlungen von rund 670.000 Euro an Steinbrück leisten muss. Die Summe ließ Steinbrück pfänden. Daraufhin beantragte die RVG Insolvenz wegen drohender Überschuldung. Insolvenzverwalter Rombach will sich am Mittwoch in einer Pressekonferenz zum weiteren Verfahren äußern. Über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens hatte zuvor der MDR berichtet.