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Kinder aus Thüringen bei Jugendbegegnung in der Ukraine vergiftet

Kinder aus Thüringen bei Jugendbegegnung in der Ukraine vergiftet

Sjaivo Karpat
In der Unterkunft "Swaijo Karpat" sind die Kinder und Jugendlichen aus Deutschland, Polen und der Ukraine untergebracht. Foto: Screenshot Facebook
  • Kinder und Jugendliche aus Thüringen und NRW kommen mit Lebensmittelvergiftung in ein ukrainisches Krankenhaus
  • Deutsch-polnisch-ukrainische Jugendbegegnung trotzdem fortgesetzt

Es sollten die schönsten Tage ihrer Sommerferien werden, doch die endeten im Krankenhaus. Bei einer Jugendbegegnung in der Ukraine sind 14 Teilnehmer aus Deutschland mit einer Lebensmittelvergiftung in eine Klinik gekommen, berichtet das Amt für Zivilschutz der Region Iwano-Frankiwsk. Darunter sind auch Kinder aus Thüringen und Nordrhein-Westfalen, wie eine Betreuerin Thüringen24 telefonisch aus der Ukraine bestätigt. Laut dem Amt seien außerdem elf Polen und neun Ukrainer vergiftet worden.

Ferienprogramm in ukrainischer Natur geplant

Organisiert wird die Begegnung von der Aktion West-Ost, die Mitglied im Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ) ist. Die Kinder im Alter von zwölf bis 15 Jahren sollten vom 22. bis 29. Juli in dem Ort Krasnoillja ein spannendes und abwechslungsreiches Programm mit Spielen, Spaß und Sport in der Natur erleben. Der Ort liegt in der westukrainischen Region Iwano-Frankiwsk, die sich inmitten der Karpaten an der Grenze zu Moldawien und Rumänien befindet.

Teilnehmer kamen mitten in der Nacht ins Krankenhaus

Die ersten 13 Teilnehmer der Jugendbegegnung kamen laut dem Zivilschutzamt mit Anzeichen einer Lebensmittelvergiftung gegen 4 Uhr am Dienstag in das Krankenhaus der Kleinstadt Werchowyna. Inzwischen geht es den Teilnehmern den Umständen entsprechend sehr gut. „Es wird hier alles gemacht, damit es ihnen besser geht“, sagt die Betreuerin Hanna Teschner.

Jugendbegegnung in der Ukraine wird fortgesetzt

Die Jugendbegegnung könne weiter fortgesetzt werden und müsse – anders als eine Zeitung berichtet – nicht abgebrochen werden. „Die Verständigung zwischen den Teilnehmern klappt immer besser“, sagt Teschner weiter. Auch der Zusammenhalt zwischen den Jugendlichen aus Deutschland, Polen und der Ukraine sei durch den Vorfall nur noch gestärkt worden.

Polizei ermittelt wegen Verstoßes gegen Hygienevorschriften

Inzwischen ermittelt die Polizei wegen Verletzung der Hygienevorschriften. Insgesamt nahmen 152 Menschen an dem Ferienlager teil. Nach der Ursache werde noch gesucht, hieß es. Der Besitzer des Touristenkomplexes, Dmitri Dimidjuk, vermutete im TV-Sender 112 einen Backwettbewerb als Auslöser. Nähere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.