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Hund jämmerlich gestorben: Polizei und Tierschützer suchen weiter nach dem Besitzer

Hund jämmerlich gestorben: Polizei und Tierschützer suchen weiter nach dem Besitzer

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"Dieser arme, kleine und alte Senior wurde am 1. Dezember bei Großenlupnitz am Kreisel an der A4-Autobahnauffahrt gefunden", berichtet Tierheimleiterin Kerstin Wolf. Foto: Tierheim Eisenach
  • Neue Details zum verwahrloster Hund, der an der A4 in Eisenach gefunden wurde
  • Polizei und Tierschützer suchen noch immer nach verantwortlungslosem Vorbesitzer
  • Tierheimleiterin schildert den furchtbaren Zustand des Hundes
  • Der Terrier musste schließlich eingeschläfert werden

Im Fall des mittlerweile gestorbenen Terriers, der in Westthüringen gefunden wurde, ist die Suche nach dem vormaligen Besitzer des Hundes noch nicht abgeschlossen. Die Polizei ermittelt nach wie vor wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Kerstin Wolf vom Eisenacher Tierheim lieferte Thüringen24 am Samstag weitere Informationen, die bei der Identifizierung des möglichen Täters hilfreich sein könnten.

Mann findet lebloses Tier an der Autobahn

„Dieser arme, kleine und alte Senior wurde am 1. Dezember bei Großenlupnitz am Kreisel an der A4-Autobahnauffahrt gefunden“, berichtet Tierheimleiterin Kerstin Wolf. Ein junger Mann hatte den Hund, bei dem es sich wohl um einen West Highland White Terrier handeln könnte, am Fahrbahnrand liegen sehen. Zu diesem Zeitpunkt habe der Rüde bereits stark nach Eiter gerochen.

Terrier wird sofort zum Tierarzt gebracht

Die Fellnase habe nicht laufen können und die Pfoten waren blutig, erinnert sich die Tierheimleiterin. Auch wenn Kerstin Wolf zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, ob er den nächsten Tag überleben würde, wurde der Findelhund sofort zum Tierarzt gebracht. Dort wurde festgestellt, dass der Westie trotz gesetzlicher Pflicht keinen Chip trug. Vom Besitzer fehlt also jede Spur.

Bilder des mittlerweile eingeschläferten Westies

Blind, taub, vereitert, blutend…

Bei der Untersuchung stellte der Tierarzt schließlich fest, dass der Hund blind und taub war. Das Fell befand sich in einem fürchterlichen Zustand. Die Ohren und sein Hinterteil waren voll mit Eiterpusteln. „Diesen Hund so zu sehen war sehr traurig. Jedem Mitarbeiter standen die Tränen in den Augen“, berichtet Kerstin Wolf. Es sei auch schwer gewesen, den Hund überhaupt anzufassen, denn er hatte starke Schmerzen.

Doktor muss endgültige Entscheidung fällen

Zwar habe der Tierarzt zunächst Hoffnung für den kleinen Hund gehabt, doch am Ende galt es, das Leiden des Terriers nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Und so sei der Hund einen Tag später eingeschläfert worden. Noch heute bedrückt die Geschichte um den herzlosen Vorbesitzer und das Leid des Tieres die Heimleiterin: „Unser kleiner Sonnenschein ruht nun in Frieden und ist bestimmt an einem besseren Ort, wo er geliebt wird.“

Polizei und Tierheim bitten um Mithilfe

Hinweise zum Vorbesitzer nimmt die Polizei unter (03691) 26 11 24 entgegen. Das Tierheim Eisenach ist unter der Telefonnummer (03691) 89 00 50 erreichbar. Obwohl das Tierheim Fotos ins Netz gestellt hatte, gab es bis heute keine Hinweise zu dem Hund.