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Früher Pflicht – heute Kür? Russisch wieder im Aufwind

Früher Pflicht – heute Kür? Russisch wieder im Aufwind

Russisch als Fremdsprache
Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Russisch war einst Pflicht für die Schüler im Osten. Mittlerweile liegt die slawische Sprache an Thüringer Schulen weit abgeschlagen hinter Englisch und Französisch. Ganz verschwindet das Interesse aber nicht.

In Thüringen lernen aktuell noch mehr als 18.000 Schüler Russisch. Damit belege Russisch den dritten Platz im Fremdsprachenangebot an Thüringens Schulen, teilte das Bildungsministerium anlässlich der am Samstag startenden Russischolympiade der Gymnasiasten mit. Der Anteil der Schüler mit Russisch-Unterricht an Schulen im Freistaat liegt nach Ministeriumsangaben seit Jahren bei etwa neun Prozent. Damit habe er sich vom Tiefstand von etwas mehr als fünf Prozent zur Jahrtausendwende wieder etwas gesteigert. Kurz nach der Wende lag die Russischquote noch bei 16 Prozent. Zur DDR-Zeiten war Russisch ein Pflichtfach.

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Englisch immer gefragter bei Schülern

Mit rund 153.000 Schülern lernen deutlich mehr Kinder und Jugendliche Englisch. Die zweithäufigste Fremdsprache an Schulen ist mit rund 40.000 lernenden Schülern im laufenden Schuljahr Französisch. Der Fremdsprachenunterricht ist in Thüringen ab der dritten Klasse verbindlich. Schulen entscheiden selbst, welche Sprachen sie anbieten.

Russicholympiade startet am Samstag

An der Russischolympiade in Gotha nehmen diesmal 58 Kinder und Jugendliche teil. Sie müssen etwa ihr Hör- und Lese-Verständnis unter Beweis stellen. Die Besten gewinnen Sachpreise und dürfen an der Bundesrussischolympiade im November in Bremen teilnehmen. Eröffnet wird die Olympiade von Bildungsminister Helmut Holter (Linke), der selbst fließend Russisch spricht.