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Liebe nicht erwidert: Kehle einer Studentin durchgeschnitten

Liebe nicht erwidert: Kehle einer Studentin durchgeschnitten

Mordprozess um getötete Studentin aus Nordhausen
Im Mordprozess vor dem Landgericht Mühlhausen hat der 26 Jahre alte Angeklagte am Montag (16.04.2018) die Tat gestanden. In einer von seiner Verteidigerin Judith Andreas-Oltersdorf verlesenen Erklärung räumte der Student ein, seine 22-jährige Kommilitonin in Nordhausen umgebracht zu haben. Foto: Matthias Gränzdörfer
  • Mord an Studentin in Nordhausen vor Gericht
  • 26-Jähriger gesteht
  • Hat er die 22-Jährige nach dem Tod missbraucht?

Unerwiderte Liebe, ein Geflecht von Lügen, schließlich eine Bluttat: Vor dem Landgericht Mühlhausen hat der Prozess gegen einen 26-Jährigen begonnen, der eine junge Frau ermordet haben soll.

Angeklagter gesteht 22-Jährige ermordet zu haben

Im Mordprozess vor dem Landgericht Mühlhausen hat der 26 Jahre alte Angeklagte am Montag die Tat gestanden. In einer von seiner Verteidigerin Judith Andreas-Oltersdorf verlesenen Erklärung räumte der Student ein, seine 22-jährige Kommilitonin in Nordhausen umgebracht zu haben. Er bestritt jedoch, sein Opfer nach dessen Tod noch sexuell missbraucht zu haben. Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen wirft dem aus dem Landkreis Göttingen stammenden Angeklagten vor, mit Heimtücke und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben. Das Gericht hat noch drei weitere Verhandlungstage anberaumt.

Liebe zu Studentin in Nordhausen nicht erwidert

Laut Anklage hat der 26-Jährige die Studentin während des gemeinsamen Studiums in Nordhausen kennengelernt und sich in sie verliebt. Doch die junge Frau soll seine Liebe nicht erwidert, sondern auf einer freundschaftlichen Beziehung bestanden haben. Um sich die Zuneigung der 22-Jährigen zu sichern, soll der 26-Jährige sie belogen und behauptet haben, Chef des Katastrophenschutzes in Erfurt zu sein.

22-Jährige schläft in Wohnung des Angeklagten ein

Den Ermittlungen zufolge gaukelte er ihr vor, ihr dort eine Stelle als Personalchefin besorgt zu haben. Der angebliche Arbeitsvertrag sollte am 29. August 2017 in Bonn unterschrieben werden. Das ahnungslose Opfer soll am Vorabend in die Wohnung des Angeklagten gegangen und dort auf der Couch eingeschlafen sein.

26-Jähriger bekommt Panik und schlägt zu

Als ihm klar gewesen sei, dass sein Lügenkonstrukt am nächsten Tag zusammenbrechen würde, soll er Panik bekommen haben. Er soll der 22-Jährigen mit einem Messergriff heftig gegen den Kopf geschlagen und ihr wenig später die Kehle durchgeschnitten sowie mehrfach in Brustkorb, Bauch und Rücken gestochen haben. Die Schwerverletzte sei wenige Minuten später verblutet. Danach soll er versucht haben, sich das Leben zu nehmen. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft.