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Fieser Pilz im Wasser: Badeverbot in Nordhausen ausgesprochen

Fieser Pilz im Wasser: Badeverbot in Nordhausen ausgesprochen

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Ab ins kühle Nass: Am Wochenende wird es in der Region sonnig. (Symbolbild) Foto: dpa
  • Nordhausen untersagt Baden im Möwensee
  • Ausbreitung des Krebspest-Pilz soll unterbunden werden
  • Hohe Bußgelder drohen, wer sich nicht ans Badeverbot hält

Vorerst keine Abkühlung mehr im Nordhäuser Möwensee: Um die Ausbreitung der sogenannten Krebspest zu verhindern, hat das Landratsamt Nordhausen Baden, Surfen und anderen Sport dort verboten.

Nordhausen verbietet Baden in Möwensee

Verstöße können mit einer Geldbuße von bis zu 50.000 Euro bestraft werden. Das geht aus einer am Freitag erlassenen Verfügung des Landratsamtes hervor. Zuvor hatten verschiedene Medien berichtet.

Zur Abkühlung in anderen See ausweichen

Badegäste sollen deshalb auf den benachbarten Bielener See ausweichen. Der Möwensee, ein stillgelegter Kiestagebau, ist einer von verschiedenen nahe beieinander gelegenen Seen in Nordhausen, die etwa bei Wassersportlern besonders beliebt sind.

Krebspest-Pilz-Ausbreitung muss unterbunden werden

Die freischwimmenden Sporen des Krebspest-Pilzes könnten etwa an der Tauch- und Angelausrüstung haften bleiben oder auch an Surfbrettern oder am Fell von Hunden. So könnten sie weiterverbreitet werden, wie das Landratsamt warnt.

Krebspest ist für Mensch ungefährlich

Experten führen die Ausbreitung des Pilzes auf ausgesetzte invasive Arten wie den Roten Amerikanischen Sumpfkrebs oder auch auf den Marmorkrebs zurück, der sich seit Jahren ausbreitet. Heimische Edelkrebse verfügen nicht über deren Abwehrkräfte gegenüber dem Pilz. Für sie verläuft der Befall daher meist tödlich. Die Krebspest gilt für den Menschen als ungefährlich.