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Thüringen: Kein Bus mehr – todtraurig, was das für eine Oma bedeutet!

Thüringen: Kein Bus mehr – todtraurig, was das für eine Oma bedeutet!

Thüringen
Eine 82-Jährige ist verzweifelt – der Bus zu ihrem Garten fährt nicht mehr. (Symbolbild) Foto: dpa

Kein Bus fährt mehr in den Ferien. Eine Seniorin aus Thüringen muss deswegen stundenlange Strecken auf sich nehmen – zu Fuß. Sie ist todtraurig.

Für die Seniorin gibt es nichts Schöneres, als sich in ihrem Kleingarten auszuruhen. Doch das geht jetzt nicht mehr – es gibt keine Möglichkeit für die 82-Jährige, an ihren Lieblingsort zu kommen.

Thüringen: 82-Jährige muss Stunden zu ihrem Garten laufen

Rosi Gäbler aus Eisenach hat sich in ihrem Kleingarten in Buchenau im Wartburgkreis in Thüringen ihren Rückzugsort geschaffen – doch der ist jetzt nahezu unerreichbar, so berichtete der MDR.

Die 82-Jährige konnte bis jetzt immer mit dem Bus bis nach Buchenau fahren. Doch die Linie wird während der Sommerferien nicht mehr eingesetzt.

Seniorin traurig: „11 Jahre lang bin ich hier raus gefahren“

Weil der Bus nicht fährt, ist die Seniorin schon zu Fuß mehrere Stunden nach Buchenau gelaufen. „Dann bin ich so kaputt, dass ich den ganzen Tag vergessen kann“, klagt sie.

Die Busverbindung sei für sie perfekt gewesen. „11 Jahre lang bin ich hier raus gefahren. Und das hat immer geklappt“, sagt Rosi Gäbler traurig.

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Busverkehr in den Sommerferien lahmgelegt

Weil in den Sommerferien so wenig Menschen mit den Bussen in diesem Teil des Wartburgkreises fahren, wurden einige Strecken ganz gestrichen.

In den Sommerferien 2018 seien in Buchenau nur sieben Fahrten in eine Richtung und zehn in die andere Richtung vermeldet worden, so das Verkehrsunternehmen Wartburgmobil.

Senioren kommen nicht mehr aus dem Ort raus

Vor allem ältere Menschen leiden unter fehlenden Busverbindungen. Für sie werde es immer schwerer, zum Einkaufen oder zum Arzt zu fahren, beklagt der Ortsteilbürgermeister von Buchenau.

Es soll jetzt getestet werden, ob für die Zeit kleinere Busse in Rufbereitschaft eingesetzt werden können. Ausführlich berichtete der >>>MDR. (fno)

Thüringer wollen helfen

In den Sozialen Netzwerken melden sich viele Menschen, die der Seniorin helfen wollen. Und viele schimpfen auch über den Nahverkehr in Thüringen:

  • Monika: „Das ist leider so,ohne Auto ist man erledigt .Ich werde dieses Jahr 60 und mache mir langsam Sorgen was wird wenn ich kein Auto mehr fahren kann. Wir haben nichts, kein Arzt, kein Geschäft, kein Geldautomat.“
  • Christian: „Nun stellt euch nicht so an, jeder nimmt mal die gute Frau mit, wenn sie an der Bushaltestelle sitzt. So schnell ist das Problem gelöst. #omimussmit
  • Ines: „Leider wohne ich nicht in Eisenach, ich würde die Frau sonst jeden Tag in ihren Garten und zurück fahren.“
  • Ralf: „zu DDR-ZEITEN war der Mensch noch Mensch, heute nicht mal mehr eine Nummer. Kapitalismus in Reinkultur.“
  • Lars: „Früher kam wenigstens ab und zu die Postkutsche vorbei…“
  • Karo: „Also bei uns hier klappt das mit den Rufbussen relativ geschmeidig. Man muss halt bis zu ner Stunde vorher anrufen… Nutze es öfters und hatte bisher nie Probleme.“ (fno)