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Corona in Thüringen: Nach illegalem Faschingsumzug – jetzt zieht der Landkreis Konsequenzen

Corona in Thüringen: Nach illegalem Faschingsumzug – jetzt zieht der Landkreis Konsequenzen

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Faschingsumzug trotz Corona in Thüringen? Am Wochenende sah es ganz danach aus, als bis zu 90 Karnevalisten illegalerweise durch eine Ortschaft zogen. Das hat jetzt Konsequenzen. (Symbolbild) Foto: imago images/Political-Moments

Diese Szenen aus Thüringen haben für Aufsehen gesorgt!

Bis zu 90 Karnevalisten sind am Wochenende in Jüchsen in Thüringen mit einem illegalen Faschingsumzug durch den Ort gezogen – trotz Corona. Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen zieht jetzt Konsequenzen aus der Veranstaltung.

Thüringen: Illegaler Faschingsumzug trotz Corona!

Viel Trubel herrschte am Sonntag in Jüchsen, einem Ortsteil der 5000-Einwohner-Gemeinde Grabfeld. Denn bis zu 90 kostümierte Teilnehmer hatten sich versammelt, um mit einem Faschungsumzug durch den Ort zu ziehen. Inklusive Wagen und Pferden. Erst die Polizei konnte dem Treiben ein Ende setzen.

Doch die Aktion soll noch ein Nachspiel haben. Nach derzeitigem Stand geht der Landkreis davon aus, dass sich 40 bis 50 Teilnehmer der Veranstaltung ordnungswidrig verhalten hätten. Gegen diese sei nun Anzeige erstattet worden.

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Zum Zeitpunkt des Umzugs war der Kreis Schmalkalden-Meiningen bundesweiter Corona-Hotspot Nummer 1 – am Sonntag wies er bezogen auf die vergangenen sieben Tage 340,2 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner auf. So hatte der Umzug über Thüringen hinaus für Empörung und Kopfschütteln gesorgt. Landes- und Bundesverband der Karnevalisten distanzierten sich von dem Treiben. Die Teilnehmer hatten sich im Internet über soziale Netzwerke verabredet. Alles zu den Reaktionen liest du hier >>>>.

Landkreis zieht Konsequenzen

Damit es solche Szenen in Zeiten der Corona-Pandemie und des Lockdowns nicht mehr gibt, hat die Kreisverwaltung nun angekündigt, dass Landratsamt und Polizei ähnliche Vorfälle in der Karnevalszeit strikt unterbinden wollen. Demnach kündigte die Kreisverwaltung verstärkte Kontrollen von Polizei und Ordnunfsamt in den Orten der Region an. Auch in der überregional bekannten Faschingshochburg Wasungen.

Für Wasungen seien bundesweit Aufrufe auch in extremistischen und gewaltbereiten Corona-Leugner-Kreisen gestartet worden, teilte das Landratsamt mit. Initiatoren und Teilnehmer müssten mit empfindlichen Strafen rechnen.

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Der traditionelle Festumzug in Wasungen am Samstag vor Rosenmontag war bereits im Herbst wegen der Pandemie abgesagt worden. Wasungen blickt auf eine mehr als 400-jährige Karnevalstradition zurück, zum Umzug kommen jährlich Tausende Besucher in die Stadt in Südthüringen. (dpa/abr)